Lesbos-Aktion der Initiative Seebrücke Seligenstadt beendet
Mit dem Verladen der Hilfsgüter für das Flüchtlingslager Moria endete gestern die Lesbos-Aktion der SEEBRÜCKE Seligenstadt.
Anfang Dezember hatte die Initiative, die seit 1 ½ Jahren auf die Situation Schiffbrüchiger im Mittelmeer aufmerksam macht, Taschen verkauft, die von Geflüchteten im Lager Moria auf Lesbos aus Rettungswesten gefertigt wurden. Mit einem Stand auf dem Adventsmarkt in Seligenstadt erzielten die Engagierten aus der Einhardstadt und Mainhausen einen Gewinn von über 3000 € , der bereits vor Weihnachten zur Unterstützung von Gestrandeten nach Griechenland geschickt werden konnte.
Stand auf dem Adventsmarkt in Seligenstadt
Gleichzeitig riefen Walter Winkelmann, der sich selbst einen Einblick von der katastrophalen Lage auf Lesbos machen konnte, und Michael Gollan, die Bevölkerung Seligenstadts auf, angesichts der menschenunwürdigen Situation im Lager zu helfen.
Seit dem Wintereinbruch vor einigen Wochen verschärfen sich die miserablen Zustände im Lager, das hoffnungsvoll überfüllt ist. Es fehlt an allem, um die Menschen gegen die Kälte und die wachsende Hoffnungslosigkeit zu schützen.
In einer beispiellosen Sammelaktion spendeten Seligenstädter in den letzten Wochen unter anderem Zelte, Planen, Isomatten und Schlafsäcke, die auf Paletten montiert, von einer Spedition zuerst nach München und von dort direkt nach Lesbos gebracht wurden. Mit Hilfe großzügiger Geldspenden und dem Know-How einiger Firmen, vor allem der Spedition Georg Schmitt in Froschhausen, konnten mehrere Tonnen mit Hilfsgütern nach Griechenland transportiert werden. Auch einige Musikinstrumente wurden verschickt, um vor allem Kindern eine Möglichkeit zu geben, die Zeit im Lager zu überbrücken. Außerdem fand eine professionelle Nähmaschine eine neue Verwendung. Sie unterstützt die Initiative „ refugees4refugees“ auf Lesbos, weitere Taschen herzustellen und zu verkaufen.