"Wenn du bei Nacht den Himmel anschaust,
wird es dir sein, als lachten alle Sterne,
weil ich auf einem von ihnen wohne,
weil ich auf einem von ihnen lache.
Du allein wirst Sterne haben, die lachen können."
- Antoine de Saint Exupéry -
Die Beziehung zu einem Menschen hört mit seinem Tod nicht einfach auf, sie bleibt bestehen.
Nehmen Sie sich Zeit für Ihren Toten – es ist auch eine wichtige Zeit für Sie selbst. In nahezu allen Pflegeheimen und Krankenhäusern haben die Schwestern und Pfleger viel Verständnis für Ihre Situation. Sagen Sie deutlich, dass Sie noch Abschied nehmen möchten. Sie werden Ihrem Verstorbenen dann in einem würdevollen Rahmen begegnen.
Und Sie haben alle Zeit der Welt, um alleine oder mit Ihnen nahe stehenden Personen Abschied zu nehmen.
Sie haben alle Zeit, die Sie benötigen, um stumme Zwiesprache zu halten, zu beten, zu segnen. Keiner wird Sie stören und Sie selbst bestimmen das Ende.
Haben Sie keine Angst, den lieben Verstorbenen zu berühren. Es ist tröstlich, einem lieben Menschen noch einmal ganz nahe zu sein.
Gleiches gilt auch, sollte der Tod in Ihrer Wohnung, in Ihrem Haus zu Ihnen kommen: Nehmen Sie sich Zeit!
Jetzt ist alles getan. Zünden Sie eine Kerze an, widmen Sie Ihre Gedanken noch einige Zeit Ihrem lieben Angehörigen. Gebete und Texte, die anderen auch schon geholfen haben, können uns dort helfen, wo uns selbst jedes Wort im Halse stecken bleibt.
Sie können aber auch einen Menschen dazubitten, der Sie mit Einfühlungsvermögen und Achtsamkeit begleitet. Rufen Sie den Seelsorger Ihrer Gemeinde; er kommt gerne und hilft Ihnen. Er wird Ihnen auch Mut machen. Und er wird mit Ihnen beten und einen Segen über Ihren Angehörigen sprechen. Um mit Ihrem Seelsorger zu sprechen, müssen Sie kein „frommer“ Christ sein.