Zahl der Einwohner im Ballungsraum weiter gestiegen
Planungsverband gibt Regionales Monitoring 2008 heraus
Der Planungsverband Ballungsraum Frankfurt/Rhein-Main hat jetzt das „Regionale Monitoring 2008 - Zahlen und Karten zum Gebiet des Planungsverbandes" herausgegeben. Darin finden sich wieder viele Informationen beispielsweise zur Bevölkerungs-, Beschäftigungs- und Wohnungsbauentwicklung, zum Verkehr sowie zu den Themen Gemeindefinanzen und soziale Infrastruktur.
Nach dieser Ausarbeitung ist im Jahr 2007 die Einwohnerzahl der 75 Mitgliedskommunen des Planungsverbandes nochmals um rund 8900 gestiegen (plus 0,4 Prozent), seit dem Jahr 2000 sogar um gut 31.000 (plus 1,4 Prozent). Die Gesamtzahl betrug Ende 2007 knapp 2,2 Millionen Menschen.
In Mainhausen stieg die Einwohnerzahl von 2000 bis 2007 um 9,1 %. „Damit steht Mainhausen, was den Bevölkerungszuwachs anbetrifft, eindeutig an der Spitze des Kreises Offenbach", erläutert Bürgermeisterin Disser. Im gleichen Zeitraum sank die Einwohnerzahl in Hainburg, Heusenstamm und Obertshausen jeweils um mehr als 2 %.
Im gesamten Gebiet des Planungsverbandes gab es zwischen Ende 2000 und Ende 2007 durchschnittlich 20.800 Geburten pro Jahr. Den insgesamt 145.383 Geburten stehen 137.638 Sterbefälle gegenüber. Damit zeichnet sich das Gebiet des Planungsverbandes durch einen leichten Geburtenüberschuss bei der natürlichen Bevölkerungsentwicklung aus.
Für Mainhausen sehen die Zahlen etwas anders aus. „Nimmt man den Zeitraum zwischen 2000 und 2007, konnte ein Geburtenüberschuss festgestellt werden, jedoch im Jahr 2007 stehen den 87 Geburten 99 Sterbefälle gegenüber." Für Bürgermeisterin Disser zeigt dies deutlich, dass der demografische Wandel auch vor Mainhausen nicht Halt macht.
In zwei Drittel der Städte und Gemeinden konnte bisher nicht wieder die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnisse aus dem Jahr 2000 erreicht werden. Dazu gehört auch Mainhausen, hier wurde ein Minus von 2 % festgestellt. Die Arbeitslosenstatistik zeigt, dass die Arbeitslosenzahl im Jahr 2007 um 14,8 % auf 242 Betroffene gesunken ist.
Die Spanne der Gewerbesteuerhebesätze in den Kommunen des Planungsverbandes liegt derzeit zwischen 280 und 460 Prozent. Damit liegt der Steuerhebesatz in Mainhausen mit 310 Prozent im unteren Drittel der 75 Kommunen „und kreisweit hat Mainhausen den niedrigsten Gewerbesteuerhebesatz," was nach Auffassung der Bürgermeisterin auch so bleiben soll.
Weitere Ergebnisse der umfangreichen Ausarbeitung sind:
- Im Gebiet des Planungsverbandes sind zirka 1,3 Millionen Kraftfahrzeuge gemeldet, 87 Prozent davon sind Autos.
- Rund 314.000 sozialversicherungspflichtig beschäftigte Einpendler kommen täglich nach Frankfurt.
- Die Besuchsquote der unter dreijährigen Kinder in Tageseinrichtungen lag 2007 im Schnitt bei 11,5 Prozent.
„Die systematische Beobachtung (Monitoring) der Kennziffern unserer 75 Mitgliedskommunen ist für uns eine wichtige Grundlage bei der Erarbeitung des Regionalen Flächennutzungsplanes", erklärt Verbandsdirektor Stephan Wildhirt (SPD). Mit der neuen Broschüre sei ein umfangreicher Vergleich einzelner Kommunen mit Nachbargemeinden zu den verschiedensten Indikatoren möglich. Das Planungsverbandsgebiet reicht von West nach Ost von Eppstein bis Langenselbold und in Nord-Süd-Ausrichtung von Münzenberg bis Groß-Gerau.
Für die Mainhäuser Verwaltungschefin sind die ermittelten Zahlen nicht nur für den Regionalen Flächennutzungsplan wichtige Grundlage, „aus diesen Zahlen und Fakten kann auch die örtliche Politik Rückschlüsse für die Zukunftsgestaltung unserer Gemeinde ziehen." Die Gemeindeverwaltung hat daher für jeden Gemeindevertreter ein Exemplar bestellt.
Das Regionale Monitoring 2008 kann im Internet unter www.planungsverband.de heruntergeladen oder kostenlos unter der Telefonnummer 069/2577-1253 bestellt werden.