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Weitere Veränderungen in der Kinderbetreuung geplant - Erste Auswertung der Bedarfsumfrage liegt vor

Seit Beginn des Jahres wird an der organisatorischen Anpassung am Bedarf in der Kinderbetreuung in Mainhausen gearbeitet. Die bestehende Benutzungssatzung und Gebührensatzung wurde überarbeitet. Die Grundlage dafür sind die vielen geführten Gespräche mit dem KITA-Personal, den Verwaltungsräten und Leitungen der katholischen KITAs, den Eltern und selbstverständlich mit den Elternbeiräten.

„Das Ergebnis der Bedarfsumfrage wird ebenfalls noch einfließen“, erläutert Bürgermeisterin Ruth Disser und kündigt eine Vorlage für die Gemeindevertretung in der nächsten Sitzung an.

Bei der Bedarfsumfrage wurden 360 Fragebögen versandt. Bisher kann ein Rücklauf von mehr als 50% festgestellt werden. „Der Abgabetermin ist zwar schon überschritten“, so die Verwaltungschefin, „jedoch lag dieser Termin in den Osterferien und damit recht ungünstig. Wir nehmen daher gern noch Fragebögen an und werden alle Eingänge bis Ende April berücksichtigen.“

Bei der ersten Auswertung der Umfrage sieht sich die Bürgermeisterin durchaus bestätigt. „Der Bedarf an Betreuung in den Nachmittagsbereich mit Mittagsversorgung steigt deutlich.“ So wird bei rund 85 % der abgegebenen Fragebogen die Kinderbetreuung mit Mittagsessen als notwendig angekreuzt.

„Dies und den steigenden Bedarf an U3-Betreuung haben wir bei den Planungen bereits berücksichtigt“, führt die Bürgermeisterin aus. So sind folgende Anpassungen für das nächste Kindergartenjahr geplant:

  1. Eine Kernbetreuungszeit im Vormittagsbereich
  2. Eine Kernbetreuungszeit im Nachmittagsbereich mit Mittagsversorgung
  3. Flexiblere Öffnungs- und Abholzeiten im Nachmittagsbereich
  4. Einrichtung einer weiteren Krippengruppe in einer gemeindlichen KITA
  5. Schaffung einer altersübergreifenden Gruppe
  6. Anpassung der Benutzungssatzung (Stand 2010) aufgrund der Gesetzesänderungen
  7. Anpassung der Gebührenordnung (Stand 2007)
  8. Öffnung der Einrichtungen für Nicht-Mainhäuser-Kinder
  9. Möglichkeit für ortsansässige Firmen Plätze für die Kinder ihrer Mitarbeiter zu erwerben.

Die Kernbetreuungszeit im Vormittag soll hierbei die gesetzlichen Vorgaben erfüllen und wird in der Zeit von 07.00 Uhr bis 12.30 Uhr angeboten. Eine Erhöhung der Betreuungsgebühren ist hier für das Jahr 2013/2014 nicht vorgesehen.

Für die Nachmittagsbetreuung werden insgesamt vier Betreuungsblöcke jeweils mit Mittagsversorgung angeboten. Die Zeiten gehen von 07.00 Uhr bis 14.00 Uhr und verlängern sich bei jedem weiteren Block um eine Stunde bis 17.00 Uhr. Direkt vergleichbar sind hier nur die Betreuungsgebühren für den Vollzeitplatz, also der Betreuung von 07.00 Uhr bis 17.00 Uhr. Mussten die Eltern hierfür 140,00 € monatlich zahlen, soll hier zum August 2013 eine Erhöhung von rund 10%, auf 155,00 €, erfolgen.

„Für die Folgejahre 2014 und 2015 sieht der Entwurf eine jährliche Erhöhung von je 5% vor“, führt Bürgermeisterin Ruth Disser mit Hinweis auf die Forderung der Kommunalaufsicht aus. Diese forderte mit Schreiben vom 18.12.2012 einen Elternanteil von 33,33 %. Der Gesamtelternanteil liegt zurzeit bei 18 %.

„Mit der von uns geplanten Anpassung der Gebühren werden wir die Forderung der Kommunalaufsicht nicht erfüllen und das wollen wir auch nicht“, so Ruth Disser, „die pädagogische Betreuung, die Konzepte und das Angebot sind mir persönlich sehr wichtig. Allerdings muss es auch für die Eltern leistbar sein. Hier muss unsere Priorität, auch mit Blick auf die Zukunft, liegen.“

Zu den Gerüchten, dass eine Erhöhung der Gebühren um 40 % erfolgen soll, sofern die Spielplätze nicht verkauft werden, weist die Bürgermeisterin direkt zurück. Niemals wurde über eine Gebührenanpassung in dieser Höhe auch nur ansatzweise nachgedacht, noch kann man die Betreuungsgebühren und den möglichen Verkauf von Grundstücken in einen Topf werfen. Dabei handelt es sich um völlig unterschiedliche Einnahmequellen und völlig getrennt zu sehende Haushaltspositionen.