Weihnachtsgruß Blickpunkt Mainhausen
Wir blicken auf das Vergangene und sehen die erreichten Ziele.
Wir erwarten das Zukünftige mit neuen Aufgaben und Herausforderungen.
Liebe Leserinnen, liebe Leser,
sehr geehrte Damen und Herren,
wieder liegt ein Jahreswechsel vor uns.
Die Zeit läuft immer schneller in unserer schnelllebigen Epoche. Da ist es vielleicht ganz gut, diesen Übergang vom alten ins neue Jahr, diese Spanne zwischen Vergangenheit und Zukunft, zu nutzen, um einmal innezuhalten. Natürlich wissen wir, dass der Jahreswechsel keine Zäsur bedeutet. Aber er lädt doch dazu ein, auf das vergangene Jahr zurück- sowie auf das neue Jahr vorauszublicken.
Wenn man den neuen Kalender aufhängt oder anfängt, den neuen Terminplaner zu füllen, dann kann sich wohl niemand so ganz dem Eindruck entziehen, mit dem neuen Jahr läge ein unbeschriebenes Blatt voller neuer Chancen und Möglichkeiten vor einem.
Allerdings, auch das muss man feststellen, sehen viele Menschen zurzeit höchstens verhalten optimistisch, wenn nicht eher skeptisch in die Zukunft.
Die Menschen hierzulande sind besorgt. Die Bürgerinnen und Bürger fragen sich, wie sicher ihre Arbeitsplätze sind oder wie schnell sie eine neue Arbeit finden. Sie kalkulieren, wie hoch ihre Rente wohl ausfallen wird oder, wie sie eine qualifizierte Ausbildung für ihre Kinder finanzieren können. Sie rechnen aus, was ihnen die Steuerreform bringt, und fragen sich, welche neuen Ausgaben auf sie zukommen werden. Noch lässt sich nicht genau absehen, ob die eingeleiteten Reformen für den Arbeitsmarkt und die Sozialsysteme wirklich das bringen, was wir uns erhoffen, und ob sie reichen.
Die „Finanzkrise", die uns voll in ihrer Gewalt hat, lässt die Ängste nicht kleiner werden. Und wir haben bestimmt noch weitere tief greifende Veränderungen vor uns, wir werden uns von noch mehr gewohnten Strukturen und vertrauten Arbeitsformen verabschieden müssen. Doch die Menschen wissen, dass Veränderungen notwendig sind. Und sie sind auch bereit, sie mitzutragen, wenn ein ausgewiesenes Konzept dahinter steht und es einigermaßen gerecht zugeht. Denn sie sehen, dass wir in einer Zeit großer Umwälzungen leben.
„Gefahr erkannt, Gefahr gebannt." So heißt es in einem alten Sprichwort. Das ist vielleicht ein bisschen zu optimistisch gesehen. Aber es verweist auf den entscheidenden Ansatz: auf das Handeln.
„Die Zukunft", sagte einmal der polnische Autor Stanislaw Brzozowski, die „Zukunft erkennt man nicht, man schafft sie."
Um eine Zukunft zu haben, muss man die Gegenwart gestalten, muss man etwas bewegen. Und etwas bewegen kann man nur, wenn man sich selber bewegt. Wenn man ein Ziel vor Augen hat; wenn man nach Wegen sucht, es zu erreichen; wenn man sich und den Mitstreitern auch zutraut, die Sache zu einem guten Ende zu bringen.
So sind wir hier in Mainhausen seit Jahren verfahren. Sicher, auch wir mussten uns von dem einen oder anderen Plan verabschieden. Doch insgesamt gesehen haben wir eine Menge getan, um Mainhausen im Wettbewerb der Gemeinden gut zu positionieren.
So können wir heute, stolz darauf sein, dass wir im Jahr 2009 nicht mit einem weiteren Defizit rechnen müssen.
Orientierungspunkt war und ist, die erreichte Lebensqualität zu bewahren und, wo möglich, zu verbessern sowie unsere Gemeinde zukunftsfähig zu machen. Daran arbeiten die Mitglieder in Gemeindevertretung und Verwaltung. Dafür setzten sich die Bürgerinnen und Bürger ein, indem sie investieren oder Arbeitsplätze schaffen, indem sie sich in sozialen Projekten engagieren oder kreative Ideen beisteuern. Bürgerschaftliches Engagement ist bei uns in Mainhausen beileibe kein Fremdwort und der Einsatz dieser Menschen, die meist im Stillen wirken, straft alle Lügen, die unsere Gesellschaft als unsolidarisch und egomanisch bezeichnen.
Gerade in den Kommunen zeigt sich immer wieder, dass die Bürgerinnen und Bürger bereit sind, sich um die Belange ihres Gemeinwesens zu kümmern. Sie werden da aktiv, wo sie sich auskennen und das Betätigungsfeld überschaubar ist; sie mischen mit, wenn sie eine klare Aufgabe vor sich sehen. Überall ist hier zu spüren, dass sich die Mainhäuserinnen und Mainhäuser auf vielfältige Weise am politischen, sozialen und kulturellen Leben unserer Gemeinde beteiligen. Und für dieses große Engagement möchte wir bei dieser Gelegenheit vielmals danken.
„Leben kann man nur vorwärts", stellte einst der dänische Philosoph Søren Kierkegaard fest. Wir hier in Mainhausen blicken nach vorn, um die Zukunft zu gestalten.
Natürlich wissen auch wir nicht, was die Zukunft bringen wird, aber wir tun das Unsrige, ein gutes Fundament zu legen. In diesem Sinne wünschen wir Ihnen und unserer Gemeinde ein geruhsames Weihnachtsfest und ein erfolgreiches und friedfertiges Jahr 2009.
Ruth Disser Dieter Jahn
Bürgermeisterin Vorsitzender der
Gemeindevertretung