Pressemeldungen

Vom Waldlagerleben, von Waldbewohnern und Wegelagerern und der Eröffnung des "Hotels am See"

Am 22. Juli 2013 war es wieder soweit! Die Waldferienspiele der Gemeinde Mainhausen zogen zehn Tage lang mit 75 Kinder und ihren Betreuern in ein durch das Forstamt zugewiesenes Waldstück. Wie üblich mussten am ersten Tag die beiden Waldlager aufgebaut werden. Dazu gehören verschiedene Spielbereiche, das Waldsofa, Ruhebereiche und auch das „Stille Örtchen“. Nachdem diese Aufgabe erledigt war konnte das Lagerleben beginnen. In diesem Jahr gab es verschiedene Projekte, an denen die Ferienspielkinder teilnehmen konnten. So gab es ein Kreativlager, ein Werkstattlager, die Waldarbeiter, eine Waldforschergruppe und die Handwerker. Mit viel Begeisterung machten sich die Kinder daran ein Waldlabyrinth, Fühlkästen und auch ein Insektenhotel zu bauen. Es wurde sehr viel getont, wobei viele phantasievolle Objekte, wie ein Glockenspiel, entstanden. Mit den schönen Tönen des Glockenspiels wurden die Kinder am Waldsofa zusammen gerufen.  

In der zweiten Woche  bekamen die Waldkinder Besuch von Matthias Müller, Mitglied des Gemeindevorstandes. Seine große Leidenschaft gehört den Waldbewohnern, der Jagd und Falknerei. Er kam mit einer Reihe von Exponaten und erzählte den Kinder von den Bewohnern des Waldes, ihren Lebensgewohnheiten und was den Tieren im Wald an Nahrung dient.

Viel Arbeit bedeutete die Errichtung des Insektenhotels, das nun seinen festen Standort in einem Landschaftsschutzgebiet gegenüber vom Königsee hat. Fleißig bauten die Kinder mit ihren Betreuern Nistplätze für allerlei Insekten. Besonders die Insekten, die uns helfen die Schädlinge an Pflanzen zu beseitigen, finden kaum noch Nistplätze. Ein Insektenhotel bietet genau den Lebensraum, den die Tiere benötigen um sich zu vermehren und uns so wieder zu helfen die Schädlinge zu beseitigen. In diesem Hotel sollen die verschiedenen Bienen- und Wespenarten Platz finden, genauso wie Ohrenkriecher oder auch Marienkäfer.

Wer viel arbeitet, hat sich aber auch ein richtiges Abenteuer verdient und so hieß es Mittwochmorgens „Auf zur großen Schatzsuche“. Die Kinder erhielten die Nachricht, dass eine große Schatzkiste – natürlich gefüllt mit einem Schatz – irgendwo im Wald auf sie wartet. Mit Abenteuerlust und großer Begeisterung machten sich Kinder und Betreuer auf den Weg um diese Kiste zu finden. Aber als die Abenteurer an der Stelle ankamen, an der sie die Kiste finden sollten fanden sie………………….NICHTS! Absolut nichts! Die Schatzkiste, die gefüllt war mit Lupengläsern für jedes Kind und mit Gummibärentierchen war wie vom Erdboden verschluckt. Ohne Schatzkiste und mit einer riesen Enttäuschung machten sich alle wieder zurück in die Waldlager. Noch hatten die Kinder die Hoffnung, dass es sich um einen Scherz der Betreuer handelte und die verschwundene Kiste zum Abenteuer gehört. Aber die Betreuer waren genauso ratlos. Zwei Stunden vor Start der Schatzsuche wurde die Kiste versteckt und in der Zeit, in der die Kinder nach dem Schatz suchten haben irgendwelche gemeinen Wegelagerer tatsächlich die Kiste gestohlen!

Nun fragen sich die Verantwortlichen der Ferienspiele: WER ist so gemein und klaut Kindern einen Schatz? WAS macht der DIEB nun mit den ganzen Lupengläsern und den Gummibärchentieren? Es nutzt nichts,  die Kiste ist und bleibt verschwunden und ganz ehrlich: Es bleibt zu hoffen, dass der oder die Diebe zu viele Gummibärchen gegessen haben und ihnen mindestens eine Woche schlecht war!

Am letzten Ferienspieltag, am 02.08.2013, den auch  Bürgermeisterin Ruth Disser im Wald miterlebte, wartete dann noch eine Überraschung auf die Kinder und die Betreuer, genauer gesagt, ein Überraschungsgast. Alle trafen sich am fertiggestellten Insektenhotel, erfuhren einiges über die Bewohner, die nun hoffentlich bald in das Hotel einziehen werden und „das Hotel am See“ wurde feierlich eröffnet. Der Überraschungsgast, Matthias Müller, kam noch mal vorbei und brachte seinen Uhu „Lara“ mit. Lara ist vier Monate alt und hat bereits eine Spannweite von 1,80 m. Es war beeindruckend für alle – nicht nur für die Kinder – einen Uhu, immerhin der größte Vogel in unseren Wäldern – einmal so ganz aus der Nähe zu sehen. Auch hier erfuhren die Kinder allerhand wissenswertes über Uhus und deren Lebensgewohnheiten.

Da alles irgendwann mal ein Ende hat, neigte sich auch dieser letzte Ferienspieltag seinem Ende entgegen. Nach einem letzten gemeinsamen Mittagessen auf dem Walsofa, hieß es dann: Waldlagerabbau. Alles musste wieder in seinen ursprünglichen Zustand zurück versetzt werden. Aber alle waren sich am Ende einig: Es waren mal wieder tolle Ferienspiele!  {images2}