Spannende Themen bei Bürgerversammlung
„Die nächste Bürgerversammlung der Gemeinde Mainhausen ist terminiert auf den 20.09.2011, 1930 Uhr, Bürgerhaus Zellhausen und die Themen stehen fest“, berichtet Dieter Jahn, Vorsitzender der Mainhäuser Gemeindevertretung. Die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde sollen über zwei aktuelle Themen genauestens von Fachreferenten informiert werden. Als erstes informiert Rechtsanwalt Norbert Leistner, Bürgermeister a.D., über das Thema „getrennte Abwassergebühr“. Neben den Auswirkungen des diesbezüglichen Urteils des Hessischen Verwaltungsgerichtshofes (Hess. VGH) wird das Referat auch die Grundsätzen der Gebührenbemessung und den Gebührenmaßstab alt/neu enthalten.
Die mögliche Einführung der getrennten Abwassergebühr beschäftigt die Verwaltung bereits seit längerem und war, im Rahmen der Haushaltsberatungen, im Parlament schon im letzten Jahr ein Thema. Für die Gebührenberechnung der Schmutzwasserbeseitigung wird der Frischwasserbezug als Maßstab hergenommen und ist auch als sachgerechter Maßstab anerkannt. Jedoch bei der Niederschlagswasserbeseitigung besteht laut Urteil des Hess. VGH kein Zusammenhang mit dem Frischwasserbezug. So soll die Einführung der getrennten Abwassergebühr für mehr Gerechtigkeit sorgen. „Aufgrund des vorliegenden Urteils des Hess. VGH müssen die Kommunen handeln“, so Bürgermeisterin Ruth Disser und setzt in diesem Zusammenhang auf Transparenz und eingehenden Erklärungen zum Thema durch den Kommunalberater Norbert Leistner.
Das weitere Thema der Bürgerversammlung steht unter der Überschrift „Regenerative Energiepotenziale – Ein Solarpark in Mainhausen?“.
Zum Hintergrund:
Die Projektgruppe „G.ReEn - Geomatic Renewable Energies“ des Studiengangs Geoinformation und Kommunaltechnik der Fachhochschule Frankfurt wertete im Rahmen ihres Hauptstudienprojektes Ergebnisse der Forschungsarbeit „Erneuerbar Komm“ der Hochschulprofessorin Frau Dr. Martina Klärle aus. Diese ermittelte mit ihren MitarbeiterInnen innerhalb einer einjährigen Forschungstätigkeit konkrete Potenziale zur Stromerzeugung aus Photovoltaik-, Windkraft- und Biomasseanlagen in Kommunen des Regionalverbandes Frankfurt/Rhein-Main. Die zehn Studenten des zum Wintersemester gestarteten Projektes befassten sich in den vergangenen Monaten schwerpunktmäßig mit der Umsetzung dieser Ergebnisse in interessierten Gemeinden. „Eine dieser Gemeinde war und ist Mainhausen“, so Bürgermeisterin Ruth Disser. Ziel des Projektes ist die Demonstration alternativer gemeindeeigener Energiepotenziale. „Durch die Ausarbeitung der Studenten wird somit eine Brücke zwischen Forschung, praxisorientierter Lehre und kommunaler Arbeit geschlagen, die richtungsweisend in ein neues Energiezeitalter weisen wird“, erklärt Frau Prof. Dr. Martina Klärle, die gemeinsam mit der Studentin Frau Sofia Rogui über das Ergebnis der Studie in der Bürgerversammlung berichten wird.