Schritt für Schritt integrieren
Integration ist ein Prozess, der auf vielen Ebenen stattfindet: Das Erlernen der deutschen Sprache und die Integration in den Arbeitsmarkt sind zentrale Bausteine. Aber auch das Bekanntwerden und zu Eigen machen der deutschen (Ess-)Kultur gehören dazu.
Einige Schritte auf diesem Weg konnten jüngst 10 junge Mainhäuser Asylbewerber durch Vermittlung der Gemeinde Mainhausen machen. Über das Projekt „Kochen mit Flüchtlingen“, das das Evangelische Dekanat Rodgau in Kooperation mit dem „Deutschen Hausfrauen Bund Netzwerk Haushalt Hessen e.V.“ im Kreis Offenbach anbietet, lernten die jungen Afghanen an drei Terminen deutsche Essgewohnheiten und Zubereitungsarten in Theorie und Praxis kennen.
Welche Lebensmittel sind zurzeit günstig, wie können sie gelagert werden und was lässt sich Schmackhaftes daraus zubereiten? Wie wird in Deutschland gespült und welche hygienischen Vorschriften sollten bei der Zubereitung beachtet werden? Wie wird der Abfall, der beim Kochen anfällt, getrennt und wie wird in Deutschland ein Tisch gedeckt? Diese und viele weitere Fragen wurden besprochen. Nebenbei übten die jungen Männer die deutsche Sprache und hatten sichtbar viel Freude an der Zubereitung von Kartoffelsalat, paniertem Fisch, Gemüsesuppe und Orangen-Schoko-Keksen. Anschließend wurde gemeinsam mit Anleiterin Gabriele Andresen gegessen und zum Schluss – natürlich – alles gespült und aufgeräumt.