„Pakt für den Nachmittag“ an der Käthe-Paulus-Schule in Mainhausen
Mit Beginn des neuen Schuljahres ist die Käthe-Paulus-Schule in Mainhausen-Zellhausen in das Ganztagsprogramm des Landes Hessen „Pakt für den Nachmittag“ aufgenommen. Für die rund 140 Kinder heißt es von nun an, dass Schule und Betreuung am Nachmittag ein gemeinsames Programm anbieten.
An einer neuen Tafel können sich die Kinder nach dem Unterricht für das neue Nachmittagsangebot anmelden. Schulleiterin Jessica Eizenhöfer hat am Dienstagvormittag Landrat Oliver Quilling und dem Bürgermeister der Gemeinde Mainhausen Frank Simon anhand dieser Tafel das Umsetzungskonzept des Pakts an ihrer Schule erläutert.
Die Grundschule baut so ihr Angebot zeitlich aus: Der Pakt bietet nun an fünf Tagen in der Woche von 7:30 bis 17:00 Uhr sowie in den Schulferien ein verlässliches und freiwilliges Bildungs- und Betreuungsangebot für Kinder und Eltern. Mit dem Pakt intensiviert die Schule zugleich ihr Engagement am Nachmittag: Es gibt eine Lernzeit für erste und zweite Klasse sowie eine intensivere Hausaufgabenbetreuung. Die Schülerinnen und Schüler partizipieren wiederum stärker an der Gestaltung der Nachmittagsangebote. Die kreiseigene Ganztagsbetreuung im Pakt gGmbH (GiP) ist auch weiterhin Betreuungsträger und verwaltet nun zudem auch die Mittel aus dem Landesprogramm.
„Der Ausbau der Ganztagsangebote an unseren Schulen ist ein wesentlicher Beitrag zur Familienfreundlichkeit in unserem Kreis“, sagt Landrat Oliver Quilling. „Der Trend in den vergangenen Jahren ist eindeutig: Immer mehr Kinder wollen die Ganztagsangebote an den Schulen nutzen. Eine Ursache ist sicherlich die Berufstätigkeit vieler Eltern, anderseits werden die Kinder am Nachmittag in vielen Bereichen unterstützt.“ Mit der Gründung der GiP im Jahr 2015 hat der Kreis die Weichen für den Ganztag gestellt.
Für die Käthe-Paulus-Schule ist das Ganztagesprogramm „Pakt für den Nachmittag“ der nächste Schritt. Bereits seit dem Jahr 1996 steht den Kindern und Eltern mit „Käthchens Schülergondel“ eine Schulkindbetreuung am Nachmittag zur Verfügung. Die Betreuung wurde über viele Jahre ehrenamtlich von einem Förderverein aufgebaut und geführt, ehe sie vor zwei Jahren an die kreiseigene GiP gGmbH übergeben wurde. An drei Tagen in der Woche können die Kinder seit dem Schuljahr 2007/2008 die Ganztagsangebote im Landesprogramm „Profil 1“ nutzen.
Die Zellhäuser Grundschule ist die vierte Schule im Kreisgebiet, die es in den „Pakt für den Nachmittag“ geschafft hat. Ebenfalls im Landesprogramm sind die Joseph-von-Eichendorff-Schule Obertshausen sowie die Albert-Schweitzer-Schule und die Ludwig-Uhland-Schule, beide in Neu-Isenburg. Voraussetzung für die Aufnahme ist das finanzielle Engagement der Standortkommune, die Gemeinde Mainhausen wird sich weiterhin an den Kosten der Betreuung beteiligen.
„Wir freuen uns, dass wir mit der Käthe-Paulus-Schule als einer der ersten Schulen im Kreis ein Angebot nach dem neuen Bildungskonzept anbieten können. Auch unsere nicht unerhebliche finanzielle Beteiligung, ist ein für die Zukunft gut angelegtes Investment. Als Kommune war uns insbesondere die Flexibilität des Angebotes wichtig, nur so entsteht keine Konkurrenz zwischen Schule und den wichtigen Angeboten unserer Vereine“, so Mainhausens Bürgermeister Frank Simon.
„Im Kreis Offenbach hat das Thema Bildung schon seit Jahrzehnten hohe Priorität“, erklärt Landrat Oliver Quilling. „Dazu gehören zum einen moderne Schulen und zum anderen der systematische Ausbau des Ganztags- und Betreuungsbereiches, um die Vereinbarkeit von Beruf und Familie zu fördern.“ Der Kreis Offenbach ist beim Thema Schulkindbetreuung gut aufgestellt. An allen 51 Grundschulen gibt es Betreuungsangebote.
Bildquelle: Axel Hampe