Mehr Flüchtlinge und Asylbewerber in 2015
Mainhausen erwartet rund 45 weitere Hilfesuchende
„Die Zahl der Menschen, die aus ihren Heimatländern, aus Angst vor Verfolgung, Misshandlung und Tod fliehen, wird größer“, stellt Bürgermeisterin Ruth Disser mit Blick auf die neusten Prognosen und Zahlen fest, „gerade wir sollten dafür Verständnis haben, dass dies Menschen bei uns ein Leben in Frieden, ausreichend Nahrung und ein Dach über dem Kopf suchen. Die Gemeinde Mainhausen und die vielen ehrenamtlichen Helfer zeigen, dass sie kann und will.“
Im Jahr 2014 sind 840 Flüchtlinge und Asylbewerber im Kreis Offenbach angekommen, davon leben zur Zeit 40 Personen in Mainhausen, verteilt auf zwei Gemeinschaftsunterkünfte.
Jetzt liegen dem Kreis neue Zahlen für das Jahr 2015 vor. Nach diesen Zahlen rechnen der Kreis Offenbach und die Mitglieder einer sogenannten Lenkungsgruppe, der auch Mainhausens Bürgermeisterin angehört, mit weiteren 1.370 Flüchtlingen in diesem Jahr. „Wie sicher diese Prognose ist, kann heute noch nicht gesagt werden“, so die Verwaltungschefin und weist daraufhin, dass die Prognosen für 2014 zu Beginn des letzten Jahres, unter den tatsächlichen Zuweisungen lag.
Aufgrund der großen Dynamik in diesem Bereich erstellt das Regierungspräsidium Darmstadt Zuweisungsprognosen nur noch Quartalsweise. Daher erwartet der Kreis Offenbach bis Ende März 2015 rund 243 Flüchtlinge. Von diesen Gesamtzahlen werden der Gemeinde Mainhausen 3,2 % zugewiesen, somit werden 8 neue Flüchtlinge bis Ende März 2015 erwartet und zum Ende des Jahres werden in Mainhausen rund 100 Menschen Hilfe und Zuflucht gefunden haben.
„Die fehlenden festen Zahlen und auch der kurze Prognosezeitraum macht genaue Planungen für uns nahezu unmöglich“, erklärt Ruth Disser, „Wohnungen anmieten geht mit längerem Zeitvorlauf und das gilt ebenfalls mögliche Umbaumaßnahmen, Einrichtungsanschaffung und vor allem auch für notwendige Betreiberverträge.“
Neue Einrichtungen des Kreises stehen voraussichtlich im Mai zur Verfügung und entspannen hoffentlich ein Stück die Situation, aber angesichts der heutigen Zahlen sind die Erwartungen der Bürgermeisterin hier nicht sehr groß. Sie kann dem Kreisbeigeordneten Carsten Müller nur zustimmen, der in einem Schreiben an die Kommunen ausführt: „Die weiter steigenden Flüchtlingszahlen stellen eine große Herausforderung dar, die wir nur gemeinsam bewältigen können.“
Ruth Disser ist sich sicher, in Mainhausen wird diese Herausforderung angenommen und bewältigt.