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Kunst vor Ort: Himmelsbrücke in Mainhausen eingeweiht

Kunst vor Ort: Himmelsbrücke in Mainhausen eingeweiht

Mit Ziegeln zu arbeiten, ist wie „Minimal Art" betont der Kunstexperte Dr. Thomas Held in seiner Beschreibung des Werkes von Sigrid Siegele und er hebt das „eminent körperliche Erlebnis" der Skulpturen der Darmstädter Künstlerin hervor. Die ganz spezielle Art des „Kunst Machens" offenbart sich auch im neuesten Werk von Sigrid Siegele, der Himmelsleiter in Mainhausen, mit der sich die Künstlerin bei der Ausschreibung „Kunst vor Ort 2008" gegen 15 Konkurrenten durchsetzen konnte und die jetzt eingeweiht wurde.

Für Bürgermeisterin Ruth Disser gab die Beschreibung der Künstlerin den Ausschlag bei ihrem Abstimmungsverhalten im Entscheidungsgremium. „Der Platz hier am Main in einer der schönsten Plätze in der schönsten Gemeinde des Kreises", stellt Ruth Disser fest, „hier stimmt das Zusammenspiel von Beständigkeit und Leben, von Natur und Kunst." Gleichzeitig dankt die Verwaltungschefin der Sparkasse Langen-Seligenstadt sehr herzlich für das Engagement.

„220 Kinder aus Kindergärten und Grundschulen waren in das Projekt am Rasenplatz vor der Kilianusbrücke in Mainflingen mit einbezogen. Sie überzogen, ungebrannte Rohbauziegel mit Ton und konnten die Oberfläche bearbeiten und gestalten. Parallel dazu stapelte die Künstlerin vorgefertigte, mit Ton überzogene Ziegel zu einer Leiter gen Himmel auf", hob Landrat Oliver Quilling die typische Arbeitsweise der Künstlerin hervor.

„Das Symbol der Himmelsleiter ist bis heute eine bildliche Verbindung zwischen Erde und Himmel. Bereits vor mehr als 4.000 Jahren mauerten die Sumerer Treppenaufgänge aus luftgetrockneten Lehmziegeln vor ihre Tempelanlagen", beschreibt Siegele die Grundidee ihres Kunstmonuments. „Vom Erdboden führten diese schnurgerade und geländerlos bis ins Allerheiligste hinauf."

Sigrid Siegeles „Himmelsleiter" passt sich aber auch in die Geschichte der Gemeinde Mainhausen ein. Durch die Zusammenlegung der Ortschaften Mainflingen und Zellhausen im Jahre 1977, ist gegenseitige Offenheit und Begegnung ein notwendiges Motiv für nachbarschaftliches Zusammenwachsen. Die Realisierung des Projektes wird von der Sparkasse Langen-Seligenstadt mit rund 15.000 Euro finanziert.

Quilling: „Ich bin froh, dass sich die Sparkasse Langen-Seligenstadt hier engagiert. Ohne diese Förderung wäre dieses auf seine Art einzigartige Projekt in der heutigen Zeit kaum realisierbar."