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Kinderbetreuung in Mainhausen: Bundesziel bei der U3-Betreuung wird fristgemäß erreicht!

In den vergangenen Jahren haben sich die Anforderungen an die Familien- und Sozialpolitik weitgehend verändert. Das Bedürfnis nach Vereinbarkeit von Familie und Beruf und der zunehmende Bedarf am Ausgleich sozialer Unterschiede von staatlicher Seite in den Betreuungseinrichtungen hatten große Umstrukturierungen zu Folge. „Der klassische Kindergarten der achtziger Jahre gehört ebenso der Vergangenheit an, wie eine Kinderpolitik, die auf dem Aufstellen von Spielgeräten beruht“, stellt Bürgermeisterin Ruth Disser sachlich fest, „hohe pädagogische Anforderungen, individuelle Betreuung Benachteiligter und ein zeitlicher Betreuungsrahmen der von 07.00 Uhr bis 17.00 Uhr verursachen jedoch hohe Kosten. Wir stellen diese Leistungen gerne und aus Überzeugung zur Verfügung, da die Notwendigkeit außer Frage steht.“

In Mainhausen wurde das Betreuungsangebot stetig den geänderten Rahmenbedingungen und den Bedürfnissen von Eltern und Kindern angepasst. So wurden im Jahr 2004 die drei gemeindlichen Kindergärten zu Kindertagesstätten umstrukturiert. Es wurden pro Einrichtung zunächst 20 Ganztagesplätze mit Mittagsversorgung eingerichtet. Immer wieder wurden die Öffnungszeiten erweitert und dem Bedarf angepasst. Heute können die Kinder in der Zeit von 07.00 Uhr bis 17.00 Uhr betreut werden.

Ein Jahr später zogen die kirchlichen Einrichtungen mit Ganztagsplätzen nach und seitdem haben sich die Nachfrage und die Anzahl der Plätze kontinuierlich erhöht. So stehen in den Mainhäuser Kindergärten seit 2009 pro Kindertagesstätte 40 Ganztagesplätze zur Verfügung.

„Gerade die Kinderbetreuung ist ein wichtiger Aspekt für die Lebens- und Arbeitsqualität in unserer Gemeinde“, erläutert die Verwaltungschefin ihre Prioritätensetzung in diesem Bereich, „dies ist ein sogenannter weicher Standortfaktor und spielt bei der Neuansiedlung von Unternehmen ebenso eine große Rolle, wie auch bei der Treue zum Standort bereits ansässiger Firmen.“

Schon im Jahr 2004 kamen die ersten Anfragen für die Betreuung von Kindern unter drei Jahren auf. Obwohl es noch keine gesetzlichen Vorgaben für die Betreuung von  U3 – Kindern gab, wurden in der Kita „Farbenland“ im Ortsteil Zellhausen schon 2005 die ersten sechs Plätze geschaffen. Um die Betreuung der Kleinsten in Mainhausen weiter auszubauen und ein weiteres Standbein zu schaffen, wurden zusätzlich, die seit vielen Jahren tätigen Tagesmütter zu einem Netzwerk zusammen gefasst. Mit Hilfe von Fördermitteln des Landes Hessen konnte eine Stelle in der Verwaltung geschaffen werden, die durch Frau Franzel besetzt wird. Seit fast 8 Jahren baut man den Kontakt zu den Tagesmüttern und das Netzwerk stetig aus und hilft betroffenen Eltern in Notsituation unbürokratisch und schnell weiter.

Mittlerweile entstand ein Erweiterungsbau an der katholischen Kita in Zellhausen. Dort finden seit über einem Jahr insgesamt 20 Kinder ab dem ersten Lebensjahr in der Krippe einen Platz. Im Zuge dieser Erweiterung wurde das bestehende Gebäude einer energetischen Sanierung unterzogen. Die Unterhaltung der beiden Gruppen wird zu Einhundert Prozent durch die Gemeinde Mainhausen finanziert. Die Erweiterung und Sanierung wurden teilweise aus Bundes- und Landesmitteln finanziert. Der verbleibende Rest allerdings wurde ebenfalls von der Gemeinde Mainhausen gestemmt.

Ab August dieses Jahres haben Eltern einen Anspruch auf Betreuung ihres Kindes ab dem ersten Lebensjahr. Städte und Kommunen sind verpflichtet, mindestens 35% dieser Forderung abzudecken.

„Die Gemeinde Mainhausen wird dieser Forderung vollumfänglich nachkommen“, so Ruth Disser stolz, „denn neben der bereits bestehenden Krippe und den  Tagesmüttern, wird der katholische Kindergarten „St. Kilian“ in Mainflingen, ebenfalls spätestens im September 2013, eine Krippengruppe eröffnen.“

Für die energetische Sanierung und die Schaffung der U3 Plätze beteiligt sich die Gemeinde auch hier mit rund fünfzig Prozent an den anfallenden Kosten.

Neben den gemeindlichen und den kirchlichen Kindertagesstätten steht im Ortsteil Mainflingen noch die „Villa Kunterbunt e.V.“ als private Einrichtung für die  Kinderbetreuung zur Verfügung. „Das Angebot und die Arbeitsweise der Villa ist ein weiterer Baustein eines durchaus flexiblen, vielfältigen und pädagogischen guten Betreuungsangebotes in unserer Gemeinde“, stellt die Verwaltungschefin fest, „Wir bieten einen Betreuungsstandard, der sehr hochwertig und ausgewogen ist. Diesen Standard gilt es zu erhalten und weiter der Bedürfnissen anzupassen.“

Der Erhalt des Betreuungsangebotes kostet die Gemeinde zurzeit rund 2,3 Mio. €, wo von durch Elternbeiträge und Zuschüsse nur rund 300.000 € gedeckt sind. Neben den Kosten für die gemeindeeigenen Einrichtungen „Farbenland“, „Haus der kleinen Kleckse“ und „Panama“, trägt die Kommune 81 % der Kosten für die kirchlichen Kitas und 58% der Kosten für die „Villa Kunterbunt“. Hier liegt bereits ein Antrag für einen höheren Zuschuss vor.