Hohe Anforderungen und Kosten für Friedwald
Bürgermeisterin Disser: „Wirtschaftlichkeit ist nicht gegeben“
Mehrfach wurde die Idee einen Friedwald in Mainhausen zu schaffen an Bürgermeisterin Ruth Disser herangetragen. „Auf den ersten Blick eine gute Idee, gerade für Mainhausen mit seinen Waldgebieten“, befand die Verwaltungschefin und hat diese Idee genauestens prüfen lassen.
„Durch Feststellung der Anforderungen an das Waldstück wurde klar, dass das Waldstück hinter dem Waldfriedhof in Zellhausen, aufgrund des vorhandenen Baumbestandes, ungeeignet ist“, bedauert Ruth Disser. Aus Sicht der Verwaltung hätte sich diese Fläche allein schon organisatorisch angeboten. Ein geeignetes Waldstück allerdings sollte 25 bis 30 Hektar groß sein und der Baumbestand aus Buche, Eiche oder Ahorn mit unterschiedlicher Altersstruktur bestehen. Nach Information der Fachleute ist ein anderer Baumbestand, wie Erle, Birke usw., wegen der Kurzlebigkeit nicht geeignet. Weitere Punkte, wie der Grundwasserspiegel müssen ebenfalls Beachtung finden.
Ebenfalls ausgeschlossen ist ein Naturschutzgebiet und es sind die planungsrechtlichen Voraussetzungen zu schaffen. „Es muss ein Bebauungsplan aufgestellt werden und hierfür brauchen wir ein hydrologisches Gutachten und die Vermessung der Fläche“, erklärt die Verwaltungschefin. Die Planungskosten werden auf rund 30.000 € geschätzt. Weiterhin wird ein ausreichend großer Parkplatz benötigt, zusätzliches Personal für Beratung und Führung, ein höherer Pflegeaufwand, die Verkehrssicherungspflicht und die Bäume müssen katalogisiert werden. Der Kostenaufwand steht, nach Auffassung der Bürgermeisterin, nicht in Relation mit den möglichen Einnahmen, die keineswegs als zusätzliche Einnahmen zu werten sind.
„Da wir auf dem Waldfriedhof bereits die Möglichkeit der „Anonymen“ Bestattung geschaffen haben, sollte kein weiterer Friedhof, auch kein Friedwald, in Mainhausen geschaffen werden,“ so Ruth Disser abschließend.