Hessische Polizei warnt vor gefälschten Rundfunkbeitrags-Bescheiden
Die hessische Polizei weist auf eine neue Betrugsmasche im Zusammenhang mit Rundfunkbeitrag-Bescheiden hin. In einer täuschend echt aussehenden Hauswurfsendung, die angeblich von ARD, ZDF und Deutschlandradio stammt, wird um die quartalsmäßig fällige Beitragsüberweisung auf ein Berliner Konto gebeten. Der Polizei liegen nach eigenen Angaben mehrere Strafanzeigen vor, unter anderem von der Gebühreneinzugszentrale (GEZ) in Köln beziehungsweise dem Beitragsservice. Das betrügerische Schreiben enthält sogar einen Überweisungsträger.
In dem professionell erstellten Schreiben heißt es unter dem Betreff “Zahlung der Rundfunkbeiträge”: “durch die Umstellung der Rundfunkgebühr auf den Rundfunkbeitrag haben wir, zum 1. Januar 2013, das Zahlungs-System und die Konto-Daten geändert. Sie haben eine neue Beitragsnummer zugewiesen bekommen.” Dem folgt die Aufforderung die Rundfunkbeiträge für den Zeitraum April bis Juni 2013 von 53,94 Euro an ein Konto bei der Landesbank Berlin zu überweisen.
Als Fälschungen sind die Schreiben daran zu erkennen, dass sie sich nicht wie üblich persönlich an den Beitragszahler richten, sondern “an alle privaten Haushalte im Beitragsgebiet Deutschland”. Außerdem fehlt die neunstellige Beitragsnummer, die immer in Dreiergruppen gedruckt ist. Stattdessen verwenden die Betrüger eine längere Zahlenkolonne ohne Leerzeichen.
Die betrügerischen Postwurfsendungen landeten vergangene Woche im Raum Gießen in einigen Hausbriefkästen. Vermutlich wurden sie nicht durch die Post zugestellt; Zeugen haben zwei Männer beim Einwerfen beobachtet. Die Kripo bittet um weitere Hinweise auf die Verteiler und eventuell von ihnen genutzte Fahrzeuge (Tel.: 0641/7006-2555).