Helena Maria Schilling „Zellhausen im Wandel der Zeiten“
Vor 30 Jahren starb die Verfasserin der Zellhäuser Ortschronik
„In ihrem Buch beschreibt die Autorin ausführlich das Leben in mehr als sechs Jahrhunderten“, erinnert Bürgermeisterin Ruth Disser, die das Werk selbst oft zur Hand nimmt. In „Zellhausen im Wandel der Zeiten“ berichtet Helena Maria Schilling sehr anschaulich über Sitten und Gebräuche, Alltag, Geselligkeit. Familiennamen. Themen sind auch Schicksale, Katastrophen, der örtliche Dialekt sowie Persönlichkeiten. Das Buch erfreut sich auch heute noch großer Beliebtheit und ist sogar in den Bücherregalen von Auswanderern in aller Welt zu finden.
Helena Maria Schilling auch genannt „Koche-Lena“ wäre in diesen Tagen 105 Jahre alt geworden und ihr Todestag jährt sich nun auch schon zum 30. Mal.
Als drittes von acht Kindern des Schneidermeisters Wilhelm Michael Koch besuchte sie nach der Volksschule in Zellhausen für zwei Jahre die Handelsschule in Offenbach, absolvierte eine Lehre als Bankkauffrau und arbeitete längere Zeit im Büro einer Froschhäuser Lederwarenfabrik. 1950 - 1960 betrieb sie in Zellhausen ein Textilgeschäft. Der Sprung in eine Welt von der sie träumte, gelingt ihr 1971, als sie fast 60jährig Sekretärin an der Universität Frankfurt wird. Sie genießt das geistige Klima, den Gedankenaustausch mit den Studenten, entdeckt neue Horizonte auf Exkursionen nach Schweden und Italien und besucht Museen und Archive, um Informationen für ihre heimatkundlichen Forschungen zu sammeln. Über viele Jahre werden diese Ergebnisse zusammengetragen und 1980 hält Helena Maria Schilling das erste gedruckte Buch in ihren Händen. Eine zweite Auflage erscheint 1997.