Großer Bahnhof im Stammlokal
Jubiläum der Parkinson Regionalgruppe Rodgau-Seligenstadt
Unter dem Motto „gemeinsam sind wir stark" feierte die Selbsthilfegruppe dieser Tage ihren 15. Geburtstag und nahezu hundertvierzig Gäste sind der Einladung gefolgt. Darunter die Vertreter des Landesverbandes der deutschen Parkinson Vereinigung (dPV), Brigitte Kämpf, Rita und August Prasch. Allein der Jahrgang des Vorsitzenden Wolfgang Dauer war mit 40 Gästen vertreten. Ein Zeichen dafür, dass Wolfgang hier eine große Unterstützung erhält.
Im Mittelpunkt des Nachmittags stand der Vortrag von Frau Dr. Csoti, Chefärztin der Gertrudis-Klinik Biskirchen. Mit eindrucksvollen Worten schilderte Frau Dr. Csoti den beschwerlichen Weg der Parkinsonerkrankung und hob die Wichtigkeit der Selbsthilfegruppe anschaulich hervor.
„Mit der Diagnosestellung beginnt für die Patienten und deren Angehörige ein anderes, ein neues Leben", erläuterte die Fachärztin, „wichtig ist für alle Beteiligten die Krankheit anzuerkennen, damit sich der Patient auf den Weg machen kann, wieder Lebensqualität zu erhalten."
Dabei unterstützt, berät und hilft die Parkinson Regionalgruppe ihre Mitglieder. Hier leisten der Vorsitzende der Gruppe und seine Frau, Wolfgang und Brigitte Dauer aus Mainhausen, großes. Viele Gäste haben mit der Unterstützung dieser Beiden den Umgang mit der Krankheit gelernt.
Neben Gedicht- und Liedvorträgen ließen es sich viele der Gäste nicht nehmen, der Selbsthilfegruppe zum Jubiläum zu gratulieren und den Verantwortlichen zu danken. Unter den Gratulanten war Frau Dr. Weiland vom Klinikum Hanau. Eine Fachärztin, die monatliche, kostenlose Beratungen der Parkinsonpatienten im Wohnzimmer des Vorsitzenden Wolfgang Dauer anbietet. Ein Angebot, dass von Patienten und den Angehörigen immer wieder genutzt wird und dessen Kosten die Deutsche Parkinson Vereinigung zu großen Teilen übernimmt.
{images}Unter den Gästen aus der Politik war Carsten Müller, der Beigeordnete und Sozialdezernent des Kreises Offenbach, der aus der eigenen Familie weiß, wie schwer es ist, die Krankheit anzuerkennen.
Mit guten Wünschen und Dankesworten schlossen sich Dagmar B. Nonn-Adams, Bürgermeisterin der Stadt Seligenstadt und Alois Schwab, Bürgermeister der Stadt Rodgau an.
Die Mainhäuser Bürgermeisterin, Ruth Disser, deren Onkel zu den Gründungsmitgliedern der Parkinson Regionalgruppe gehört, fand ebenfalls sehr nette Worte und dankte den Mitgliedern der Selbsthilfegruppe für die Herzlichkeit, Wärme und Kraft, die sie ausstrahlen. „Ich bin stolz und dankbar Sie Alle zu kennen und bei Ihnen sein zu dürfen."
Die Grußworte der Vertreter anderer Regionalgruppen, aus Darmstadt, Eltville, Offenbach und Hanau, zeugten von der Kraft, die Menschen mit dieser Krankheit brauchen, um ihren Weg zu gehen. Um die Krankheit zu verstehen, empfahl Gisela Steinert, vom Club U40 Hessen-Süd, den Gästen das Buch eines Parkinsonpatienten: „Sir James, der ungebetene Gast." Ein Buch in dem sehr eindrücklich die Gefühle und der Verlauf der Krankheit aus Sicht eines Betroffenen deutlich werden.
Für den musikalischen Rahmen sorgte das Urberacher Klaviertrio mit Ulrike Stahn, Ursula Welter und Herbert Herold.