Gemeinde Mainhausen nimmt Stellung zum NVP 2016 ff
Beim öffentlichen Personennahverkehr sind sich die Fraktionen einig
Mit dem Entwurf zum Nahverkehrsplan (NVP) 2016 ff. hat sich das Gemeindeparlament sehr intensiv auseinandergesetzt. Bereits Ende des letzten Jahres wurden Grundzüge des NVP 2016 ff. in einer Ausschusssitzung von Andreas Maatz, dem Geschäftsführer der Kreisverkehrsgesellschaft Offenbach (KVG) erläutert und im Gremium diskutiert. Das offizielle Anhörungsverfahren bot erneut Gelegenheit für eine Befassung, diesmal mit dem Entwurf des NVP 2016 ff. Nach einer weiteren Ausschussrunde, mit einem Vertreter der KVG, lagen der Bürgermeisterin im Juni drei Stellungnahmen zum Anhörungsverfahren vor. „Dann hieß es aus drei mach eins“, so Bürgermeisterin Ruth Disser und lud je einen Vertreter der Fraktionen zu einer internen Arbeitssitzung ein. „Wichtig war uns, dass wir die Punkte aus den Stellungnahmen der SPD und der CDU Fraktion in die von mir vorbereitete Stellungnahme der Gemeinde einfließen lassen.“
Nach sehr konstruktiven Beratungen konnte der Gemeindevertretung in der letzten Sitzung nun eine interfraktionelle Stellungnahme vorgelegt werden, die einstimmig beschlossen wurde.
In der Stellungnahme bekräftigt die Gemeinde ihre Forderung nach einem ÖPNV-Angebot über die Kreis- bzw. Landesgrenze hinaus und nach mehr Halte am Bahnhof Mainhausen-Zellhausen gerade zu den Pendlerzeiten. „Zum Thema Haltezeiten am Bahnhof Zellhausen hat die Gemeinde Mainhausen schon mehrfach Resolutionen eingebracht und wir erachten diese Punkt weiterhin als sehr wichtig“ heißt es in der Stellungnahme, „In diesem Zusammenhang stellen wir fest, dass auch Mainhausen zur Metropole Rhein-Main gehört. Wenn die Region ernst genommen wird, dann muss es auch eine vernünftige ÖPNV-Anbindung der Gemeinde Mainhausen an das Hauptzentrum der Region realisiert werden. Eine Zugverbindung ist hier eindeutig vorzuziehen.“
Ein großer Aufreger im Entwurf des NVP ist in jedem Fall die vorgesehene getrennte Anbindung der beiden Ortsteile Mainhausen und damit die fehlende Verbindung zwischen den beiden Ortsteilen. Daher ist klar, dass der grundsätzlich getrennten Bedienung der Achsen in Mainhausen nach Mainflingen und Zellhausen vehement widersprochen wird.
Für Ruth Disser wäre dieses Vorgehen ein deutlicher Schritt zurück: „Die Gemeinde Mainhausen besteht aus zwei Ortsteilen (Mainflingen und Zellhausen). Einige Einrichtungen sind doppelt, andere nur einfach vorhanden. So muss der Bürger aus dem Ortsteil Mainflingen in jedem Fall ins Rathaus nach Zellhausen, wenn er sich an-, ab- oder ummelden muss. Der Weg zum Seniorenheim führt den „Zellhäuser“ in jedem Fall nach Mainflingen und vieles mehr. Es ist keinesfalls zumutbar für die Mainhäuser ÖPNV-Nutzer, dass der Umweg über Seligenstadt gemacht werden soll, um den eigenen Ortsteil (2 km entfernt) zu erreichen.“
Vollständige interfraktionelle Stellungnahme - pdf-Datei