Ertüchtigung der Schiffsliegestelle Mainflingen
Bereits im letzten Jahr wurde in Mainflingen die bestehende Böschungsliegestelle zu einem zeitgemäßen, den technischen Standards für Liegestellen entsprechenden Dalbenliegeplatz instandgesetzt. Die Liegestelle bietet so zukünftig 2 x 110 m Schiffslängen Platz, damit Schiffsruhezeit eingehalten werden können.
Ein Dalbenliegeplatz besteht aus mehreren Stahlpfeilern (Dalben), die im Main etwa 8 m vom Ufer entfernt ins Wasser gerammt werden. An diesen Pfeilern wird das Schiff festgemacht. Die Besatzung kann über einen Steg an Land gelangen. Die Zufahrt zur Liegestelle erfolgt über den vorhandenen Radweg und endet mit einem asphaltierten Wendehammer. Laut Aussage des Wasser- und Schifffahrtsamtes ist mit 2 - 3 PKW Zufahrten wöchentlich zu rechnen. Der meist auf den Schiffen mitgeführte PKW wird nicht an der Liegestelle per Kran entladen, sondern an der davor oder dahinter liegenden Schleuse, um die Ruhe für die Anwohner zu gewährleisten. Aufgrund des Landschaftsbildes und des bereits vorhandenen Radweges ist geplant die Zufahrt über den Radweg zu gewährleisten, um eine Flächenversiegelung möglichst gering zu halten. Dieser wird in Absprache mit der Gemeinde verbreitert und beleuchtet.
Die Verbreiterung auf 3,25 m erfolgt überwiegend landseitig des Radweges. Die Beleuchtung der Landgangsstege muss durchgängig gewährleistet sein. Die Beleuchtung des Radweges wird bei Bedarf (Dämmerungsschalter) in der Zeit von 06:00 bis 22:00 Uhr betrieben. Die Notbeleuchtung der Stege zum Landgang 1 und 2 sind davon ausgenommen. Diese Maßnahmen laufen seit Mitte April. Seit dieser Zeit ist der Radweg für etwa 4 Wochen nur eingeschränkt nutzbar. Das Wasser- und Schifffahrtsamt Aschaffenburg bittet hier um Verständnis.
Die untere Naturschutzbehörde bestimmt für die Durchführung folgende Maßnahmen: Zur Optimierung der Wasserdurchlässigkeit wird auf eine feinkörnige Kiesel-Aufschüttung im oberen Deckschichtbereich verzichtet. Die Entwässerung für die asphaltierten Flächen ist seitlich in den gewachsenen Boden vorzunehmen. Für die Beleuchtung sind umweltfreundliche LED-Leuchtmittel zu verwenden und die Leuchtmasten entlang des Fahrradweges in minimaler Höhe zu errichten. Bei der Installation sind die Wurzelbereiche der Alleebäume zu schützen.
Die hochstämmigen Bäume (zwei Weiden und eine Erle) am Mainufer, entlang der instandgesetzten Schiffsanlegestelle, sind langfristig zu erhalten. Die Trauerweide zwischen den beiden Landgangstegen erhält einen fachgerechten Verjüngungsschnitt, um die Statik des Baumes zu verbessern.
Im Rahmen der Radwegnutzung als Zufahrtstraße für Fahrzeuge, ist eine Einkürzung der am Rand stehenden Alleebäume, außerhalb der Baumpflegemaßnahmen nicht zulässig. Ebenso sollen Nisthilfen für Steinkäuze und Fledermäuse ausgebracht werden.
Im Herbst 2012 werden die Ausgleichsmaßnahmen umgesetzt. Diese umfassen zusätzlich noch das Anlegen von Feuchtmulden, das Abstechen von Steilwänden für den Eisvogel sowie die Entwicklung einer Kiesinsel vor dem Mainufer. Weiterhin hat die Gemeindeverwaltung darauf hingewirkt, dass eine Löschwasserentnahmestelle im Zuge der Bauarbeiten für die Feuerwehr eingerichtet wird.
Sämtliche Kosten (Verbreiterung des Radweges, Straßenbeleuchtung, Stromkosten, Beschilderung, Markierung, Löschwasserentnahmestelle) gehen zu Lasten des Wasser- und Schifffahrtsamtes Aschaffenburg.