Pressemeldungen

Eingeschränkter Regelbetrieb in den Kitas macht es für viele Eltern nicht leichter

Kindergärten der Gemeinde Mainhausen starten schrittweise in die Öffnung

Auf dem 02. Juni 2020 lagen für Eltern mit kleinen Kindern viele Hoffnungen. Der eingeschränkte Regelbetrieb wurde für dieses Datum angekündigt und, dass möglichst alle Kinder „ihre“ Kita wieder besuchen können.

„Das klingt für die Eltern erst einmal positiv und die Ankündigung hat zunächst auch sicher zur Beruhigung beigetragen. Um so schwerer war dann die Enttäuschung zu ertragen, dass sich im Grunde an der ganzen Betreuungssituation nicht viel ändert“, weiß Kerstin Waschbüsch, Fachbereichsleitung für Jugend und Soziales, zu berichten. 

Die Kitas werden nämlich nicht für alle Kinder geöffnet. Das zuständige Hessische Ministerium für Soziales und Integration weist darauf hin, dass sich das Land noch immer in der Corona-Pandemie befindet und oberstes Ziel müsse sein, die Verbreitung des Virus weiter einzudämmen. Um dies zu erreichen, kann eine allgemeine Öffnung für alle Kinder nicht durchgeführt werden und die Ausweitung der Betreuung nur unter strengen Auflagen und Vorschriften erfolgen.

Die bisher bestehende Notbetreuung wird weiterhin vollumfänglich fortgeführt. Kinder, deren beide Elternteile berufstätig sind und mindestens ein Elternteil in einem systemrelevanten Beruf arbeiten, Kinder von berufstätigen Alleinerziehenden oder von Schülerinnen und Schülern, bzw. Studierenden, haben Anspruch auf die Notbetreuung und müssen aufgenommen werden. Ebenso werden Kinder mit Behinderung betreut, sowie Kinder, die aufgrund einer Empfehlung des Jugendamtes zur Sicherstellung des Kindeswohls einer Betreuung bedürfen. Sind dann noch Platzkontingente vorhanden, können dieses vor Ort durch die Träger der Einrichtungen oder der Kitas vergeben werden. 

Der eingeschränkte Regelbetrieb hängt zudem noch an den Gegebenheiten vor Ort, den zur Verfügung stehenden Räumlichkeiten und nicht zuletzt auch daran, wieviel Personal zur Verfügung steht. „Es gibt Kolleginnen und Kollegen, die zur Risikogruppe gehören und nur eingeschränkt oder gar nicht im Kinderdienst eingesetzt werden können“, so die Fachbereichsleitung weiter. So bedeutet der eingeschränkte Regelbetrieb zunächst nicht mehr als eine Erweiterung der Notbetreuung. Eine Rückkehr zum Normalbetrieb ist somit ebenso in weite Ferne gerückt.  

Als Richtschnur wurde durch das Sozialministerium angeraten, die Gruppengröße, die für den Normalbetrieb gilt, zu halbieren. In den Kindertagesstätten der Gemeinde Mainhausen wurde sich zudem an den Raumgrößen orientiert. In den einzelnen Kitas stehen, je nach Raumgröße und Personalstruktur im Durchschnitt 50% der eigentlichen Platzkapazität zur Verfügung.  

Die Kitas der Gemeinde Mainhausen sind am 02.Juni zunächst mit dem erweiterten Notdienst in die neue Phase gestartet. „Wir müssen fast alle Platzkapazitäten für die anspruchsberechtigten Berufsgruppen vorhalten,“ berichtet Kerstin Waschbüsch.

Dennoch wird es ab 08. Juni 2020 in allen Kindertageseinrichtungen Angebote für die Kinder geben, die im Sommer von der Kita in die Schule wechseln und teilweise auch Betreuungsangebote für weitere Kinder. Die Konzepte hierzu sind in den einzelnen Kitas, und dies gilt auch für die Kitas in kirchlicher und freier Trägerschaft, ganz individuell, aufgrund der vorhandenen Gegebenheiten vor Ort. Die weiteren Betreuungsangebote sind tageweise und auch zeitlich in der Betreuungszeit begrenzt. 

So, wie sich der Alltag für viele Eltern geändert hat, gibt es auch Veränderungen im pädagogischen Alltag in den Kitas für das Fachpersonal und letztlich auch für Kinder. Im Mittelpunkt steht das Thema Hygiene. Hygienekonzepte wurden erstellt, es mussten neue Regeln für den Umgang miteinander vereinbart und auch eingeübt werden. Das gemeinsame Nutzen von Räumlichkeiten ist nicht mehr möglich und gruppenübergreifendes Arbeiten findet nicht statt. Kontakte zwischen den Gruppen müssen vermieden werden, um einer Schließung der gesamten Einrichtung im Falle einer Infektion vorzubeugen. „Das würde dann die bedeuten, dass gar keine Betreuung mehr stattfinden kann“, so die Fachbereichsleitung.

Die Bring – und Abholsituation hat sich ebenfalls verändert. Es sollen sich möglichst wenige Eltern begegnen und so wurden für das Bringen und Abholen Zonen eingerichtet, damit alles reibungslos ablaufen kann. Bei der Übergabe der Kinder besteht eine Mund-Nasen-Schutzpflicht der Erwachsenen. Kinder unter 6 Jahren müssen grundsätzlich keine Maske tragen. 

Mit all diesen Maßnahmen soll eine weitere Verbreitung des Virus möglichst verhindert werden.Trotz der ganzen Auflagen und Vorgaben freuen sich auch die Erzieherinnen und Erzieher wieder darauf, die Kitakinder wieder willkommen zu heißen.

Kerstin Waschbüsch: “Wir möchten uns auf diesem Weg sehr herzlich bei den Elternbeiräten der Kitas bedanken, die uns während der ganzen Zeit bisher, die für alle sehr außergewöhnlich ist, sehr unterstützt haben. Vielen Dank dafür.“