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Die Hessische Energiespar-Aktion (HESA) informiert: Der Irrtum von der „atmenden Wand“

„Wenn ich meine Wand dämme, entsteht doch Schimmel. Sie atmet dann doch nicht mehr?“ – „So oder ähnlich hören sich die Ängste von Hauseigentümern vor der Wärmedämmung an“, berichtet HESA-Programmleiter Florian Voigt.

Ein Teil dieser Irrtümer stammt aus dem Jahr 1977, als viele Hauseigentümer mit Unterstützung eines entsprechenden Bundesprogrammes ihre Fenster erneuerten, die Außenwände, Dächer und Kellerdecken aber ungedämmt ließen. Eine erhöhte Raumluftfeuchte schlug sich nun als Tauwasser verstärkt an den kalt gebliebenen Altbauteilen nieder, besonders an deren Wärmebrücken. Daraus entstand die Schlussfolgerung: „Dämmung führt zu Schimmel“. Die korrekte Schlussfolgerung aber wäre gewesen: „Fenster warm und Wand kalt – das kann nicht gut gehen.“


Wo tritt Schimmel im Haus auf? In der Regel auf den Innenoberflächen der Außenbauteile. Kalte Wände, Fensterstürze, Raumecken, Wärmebrücken usw. werden feucht, weil sich die feuchte Innenraumluft an ihnen abkühlt. Kalte Bauteile gibt es aber vor allem in ungedämmten Häusern, in jedem Althaus befindet sich irgendwo zumindest eine Stelle, die irgendwie „kritisch“ ist. Und so sind besonders die älteren ungedämmten Gebäude auch vom Schimmel betroffen .

Je besser die Wärmedämmung der Außenbauteile ist, desto wärmer wird ihre Innenoberfläche im Winter und desto geringer ist die Gefahr, dass die Bauteile feucht werden. Ohne Feuchtigkeit kann der Schimmel nicht wachsen. Damit verhindert Wärmedämmung geradezu den Schimmel.

Die Hessische Energiespar-Aktion, www.energiesparaktion.de, ist ein Angebot der Hessischen LandesEnergieAgentur (LEA).