Pressemeldungen

„Bunkertrailz“ in einem gemeinsamen Kraftakt legalisieren

Arbeitsgruppe und Gemeinde Mainhausen suchen nach gemeinschaftlicher Lösung

Seit vielen Jahren wurden rund um die alten Bunkeranlagen im Mainhäuser Wald, Hindernisstrecken für Mountainbiker errichtet. Dies zunächst ohne Kenntnis der beteiligten Behörden, zu denen neben der Gemeinde Mainhausen, unter anderem auch der Hessen Forst und die Untere Naturschutzbehörde zählen.

Da die Strecke somit aktuell einen illegalen Zustand aufweist, aber in der Region durchaus von jung bis alt beliebt ist, wird nun der Versuch unternommen, diese zu legalisieren.

Hierzu hat sich die Arbeitsgruppe „Bunkertrailz Mainhausen“ gegründet, welche aus Fahrradbegeisterten Mainhäusern besteht. Federführend sind in der Gruppe aktuell Frank Buchholz, Marco Kaiser und Markus Herr. Gemeinsam mit dem Bauamt und Bürgermeister Frank Simon, hat man sich vor wenigen Wochen zu einem intensiven Austausch zum nicht einfachen Projekt getroffen.  

In der vergangenen Woche kam es dann auf Initiative von Frank Simon zu einem weiteren großen Treffen, bei dem neben der AG Bunkertrailz auch Vertreter von Hessen Forst und der Arbeitsgemeinschaft Fledermaus- und Amphibienschutz (AgFA) teilgenommen haben. Die AgFA betreibt Fledermausunterkünfte in den stillgelegten Bunkeranlagen rund um das Areal und möchte diese in Zukunft auf weitere Bunker ausweiten.

Nach einem gemeinsamen Austausch und Kennenlernen unter strengen Hygienemaßnahmen im Bürgerhaus Mainflingen, ging es zu einem vor Ort Termin im Wald. In sehr konstruktiven Gesprächen zwischen allen Beteiligten, wurden sowohl die aktuell akuten Probleme angesprochen, aber auch mögliche Lösungswege aufgezeigt.

Negativer Ergebnisteil des Treffens, ist aber die derzeitige Bewertung der vor Ort Situation. Im Bereich der Anlage befinden sich sehr viele schadhafte Bäume und die jetzt illegal angelegten Routen führen abseits der zulässigen Wege. Eine Verkehrssicherheit ist dadurch nicht gegeben und die Gemeinde Mainhausen trägt bei einer weiteren Duldung das vollumfängliche Risiko bei sich auf dem Gelände ereignenden Unfällen. „Dieser Umstand führt nun dazu, dass wir das Gelände für Betretung und Befahrung bis zur Schaffung eines rechtsicheren Zustandes sperren müssen. Persönlich finde ich dies sehr Schade und hoffe auf eine Lösungsfindung zum Erhalt der Strecke für die Jugendlichen aus Mainhausen und der nahen Umgebung, so Bürgermeister Frank Simon.

Auch die Mitglieder der Arbeitsgemeinschaft bedauern die rechtliche Situation, tragen die Entscheidung aber aufgrund der Umstände vollumfänglich mit. „Leider bleibt der Gemeinde Mainhausen nach den Gesprächsergebnissen zunächst keine andere Wahl als die Sperrung des Areals, positiv stimmt uns aber das Engagement von Bürgermeister Simon und dem Team der Verwaltung, um eine Lösung herbeizuführen, so Frank Buchholz stellvertretend für die Arbeitsgruppe Bunkertrailz“.

Im nächsten Schritt sind gemeinsame Gespräche mit der Unteren Naturschutzbehörde des Kreises Offenbach vorgesehen, um die weiteren Möglichkeiten im nicht einfachen Verfahren zu besprechen.

Auch der Kontakt zwischen der AG Bunkertrailz und der AgFA konnte beim vor Ort Termin intensiviert werden. So möchte man gemeinsam an der Ertüchtigung weiterer Fledermausunterkünfte in den alten Bunkern arbeiten.

Künftig wird das Areal mit Hinweisschildern, die auf das Betretungsverbot aufmerksam machen“ ausgestattet. Zudem werden regelmäßige Kontrollen durch das Ordnungsamt erfolgen.

„Die vor Ort Gespräche stimmen uns durchaus positiv und alle Teilnehmer haben ihre grundsätzliche Bereitschaft zur Mitarbeit signalisiert, so Frank Simon und Frank Buchholz mit ihrem abschließenden Fazit.