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Beide Mainhäuser Badeseen mit ausgezeichneter Wasserqualität

„Eine „ausgezeichnete“ Wasserqualität bescheinigt das Hessische Landesamt für Umwelt und Geologie (HLUG) sowohl dem Badesee Mainflingen als auch dem Königsee Zellhausen“, stellt Bürgermeisterin Ruth Disser erfreut fest und erläutert, „Die Ergebnisse der vom Gesundheitsamt regelmäßig entnommenen Wasserproben werden dem HLUG zugeleitet und dort bewertet.“ Das HLUG stuft die Seen gemäß den Vorgaben der „Verordnung über die Qualität und die Bewirtschaftung der Badegewässer“ (Badegewässerverordnung) ein.

Beiden Mainhäuser Seen wird dabei nach einer mehrstufigen Skala aktuell eine „ausgezeichnete Qualität“ bescheinigt. Die Ergebnisse werden auf der Homepage des HLUG  (http://badeseen.hlug.de/badegewaesser/kreis-offenbach/koenigsee-zellhausen.html) veröffentlicht und sind somit für jedermann einsehbar.

Auch der vom Eigenbetrieb beauftragte Gewässerökologe Christian Schuller kommt zu einem ähnlichen Ergebnis: „Alle über den gesamten Sommer hinweg genommenen Wasserproben belegen eindeutig eine gute Wasserqualität“. Maßnahmen zur Verbesserung der Wasserqualität sind daher zurzeit nach Ansicht des Gutachters nicht erforderlich. „Wir haben beide Badeseen zusätzlich überwachen lassen, um vor allem negative Auswirkungen am Königsee Zellhausen durch das Abschalten der Zirkulationsanlage frühzeitig festzustellen“, teilt Betriebsleiter Jörg Nachtigall mit. „Die Ergebnisse sowohl des HLUG als auch unseres Gutachters zeigen jedoch, dass das Abschalten der Zirkulationsanlage zu keiner Beeinträchtigung der Badewasserqualität geführt hat“, so Jörg Nachtigall weiter. Im Gegenteil, in keiner Wasserprobe konnten dieses Jahr die für die Badeseenutzung problematischen Cyanobakterien (Blaualgen) festgestellt werden. Sowohl das HLUG als auch der vom Eigenbetrieb beauftragte Gutachter Christian Schuller empfehlen daher, die Zirkulationsanlage auch in Zukunft ausgeschaltet zu lassen.  „Wir haben uns die Entscheidung nicht leicht gemacht und freuen uns daher, dass sie nicht nur von unserem Gutachter, sondern auch von einer unabhängigen hessischen Fachbehörde bestätigt wurde“, so Jörg Nachtigall.

Einzige Auswirkung der abgeschalteten Zirkulationsanlage war, dass im Hochsommer ab einer Tiefe von 5 m die Sauerstoffwerte des Wassers zurückgingen. Bis zu 5 m war das Wasser zu 100 % sauerstoffgesättigt, darunter gingen die Werte zurück und ab 7 m Tiefe war kein Sauerstoff mehr vorhanden. „Dies war aber nicht überraschend und ist in tieferen Seen ein völlig normaler Vorgang“ erklärt Jörg Nachtigall. „In allen natürlichen Gewässern mit mehr als 5 – 6 m Tiefe bildet sich im Sommer eine Schichtung aus, d.h. die obere Wasserschicht erwärmt sich, darunter entsteht eine Sprungschicht (Sperrschicht) und erst im Herbst findet wieder eine Durchmischung des gesamten Wasserkörpers statt“. Dadurch vermindert sich der Sauerstoffgehalt der unteren Wasserschicht im Sommer kontinuierlich, da dort Sauerstoff beim Abbau der organischen Substanz verbraucht wird. „Dies stellt aber keine Beeinträchtigung der Badewasserqualität dar.“  

Die Zirkulationsanlage war seit dem Jahr 1996 im Königsee im Betrieb. Es war längst überfällig, die Funktionsfähigkeit und Erforderlichkeit der Anlage auch vor dem Hintergrund der ständigen Kostenbelastung überprüfen zu lassen.

Bürgermeisterin Ruth Disser und der erste Beigeordnete Hans-Joachim Funkert zeigen sich erfreut, dass es trotz einer langanhaltenden und z.T. sehr heißen Schönwetterperiode im Juli und August zu keinen negativen Auswirkungen der Wasserqualität gekommen ist.