Begegnungstreff in der Überlaufeinrichtung ein Erfolg!
Bevorstehende Schließung der Einrichtung trifft Beteiligte unvorbereitet
{images2}Wie Bürgermeisterin Ruth Disser im März in einer Presseinformation mitteilte, arbeitet die Gemeinde Mainhausen gemeinsam mit den Verantwortlichen der Überlaufeinrichtung im Ortsteil Mainflingen an einer schrittweisen Öffnung der Einrichtung. Auch wenn die Überlaufeinrichtung allein in der Verantwortung des Landes Hessen liegt, bildet sie doch einen Teil der Gemeinde. Die Menschen, die zu uns kommen einbinden in unsere Gemeinde, Ängste und Sorgen der Bevölkerung ernst nehmen und ihnen begegnen, Orte und Gelegenheiten zum Kennenlernen schaffen, das alles sind wichtige Bausteine um ein gutes und friedliches Zusammenleben zu sichern.
In der Zusammenarbeit zwischen den kommunalen KiTa s und der Überlaufeinrichtung fanden in der letzten Zeit schon einige Begegnungen statt, z.B. der Besuch der Überlaufeinrichtung durch KiTa Kinder, gemeinsames Turnen in der Großsporthalle, Besuche in der KiTa, gemeinsam ein Puppentheater besuchen.
An einem Sonntag waren die Nachbaren der Überlaufeinrichtung eingeladen, bei einer gemütlichen Tasse Kaffee die Einrichtung und ihre Bewohner kennenzulernen. Sehr erfreut zeigten sich Bürgermeisterin Ruth Disser und die Gäste darüber, dass auch Landrat Oliver Quilling den Weg nach Mainhausen fand. Mit großem Interesse folgten die Besucher den Erklärungen über die Abläufe und den Alltag in der Unterkunft während der kleinen Führung durch einen Teil der Räumlichkeiten, die Schlafräume blieben hier allerdings bewusst außen vor um die Privatsphäre der Bewohner zu wahren. Das schöne Wetter gab im Anschluss die Möglichkeit zu nachbarschaftlichen Gesprächen und zum Kennenlernen. Auch wenn es vielleicht die ein oder andere kritische Frage gab, zeigte es sich hier doch, dass die Menschen in unserer Gemeinde Neuem aufgeschlossen und offen gegenüber stehen und es eine große Bereitschaft gibt, die Menschen die bei uns ankommen aufzunehmen.
Diese Begegnungstreffs wurden ausdrücklich vom Land Hessen genehmigt und es erfolgten regelmäßige Berichte, wie von dort gefordert. „Umso überraschter und auch ein Stück weit verärgert sind wir jetzt über die getroffene Entscheidung des Landes, die Einrichtung zu schließen“, stellt Bürgermeisterin Disser fest. Noch vor einigen Tagen wurde den Mitarbeiter/innen eine Verlängerung der Verträge in Aussicht gestellt. Heute ist Krisenstimmung in der Einrichtung.
Die Verwaltungschefin selbst wurde gestern, 20. April 2016, per Mail informiert. Zeitglich muss die Presse informiert worden sein, so dass noch bevor man etwas tun konnte auf OP-Online zu lesen war, wie die Zukunft der Einrichtung aussieht. „Über das Vorgehen des Landes ärgere ich mich an dieser Stelle sehr und werde meinen Unmut kundtun. Die Gemeinde Mainhausen hat sich eingebracht, vieles auf sich genommen – ohne auch nur eine Unterstützung des Landes erfahren zu haben – und jetzt erfahren wir und vor allem die Mitarbeiter vor Ort aus der Presse von dem Verlust des Arbeitsplatzes.“ Nach Auffassung der Bürgermeisterin geht man so mit den Menschen einfach nicht um. Von den Kosten für ein leerstehendes Gebäude und dem Auslaufen der Verträge ganz abgesehen – wie sich so etwas wirtschaftlich rechnen soll wurde bisher nicht erläutert.