Bauarbeiten an Brücken über Tannenmühlkreisel beginnen
Offenbach/Rodgau/Obertshausen - In einer ohnehin stauträchtigen Ecke der Region dürften Autofahrer ab nächstem Dienstag (6. Juni) noch ein wenig mehr Geduld brauchen. Dann nämlich beginnen die Bauarbeiten auf der B 45 bei der Überführung Tannenmühlkreisel. Und die dauern.
Dass es am Tannenmühlkreisel nicht immer flüssig rund läuft, ist nichts Neues. Und das nicht nur im allabendlichen Berufsverkehr-Geschiebe. Ab Dienstag wird’s am Knotenpunkt aber dann so richtig eng. Denn die Brücken sind teilweise marode und müssen saniert werden. Genauer: Die sogenannten Übergangskonstruktionen, die normalerweise temperaturbedingte Verformungen ausgleichen, sind kaputt. Die Dehnprofile sind gerissen und dementsprechend klappert’s beim Überfahren.
Unangenehmer Nebeneffekt: Durch die Öffnungen sickern Regen und chemische Substanzen. Sie greifen den Brückenunterbau an. Auch die Randprofile seien stellenweise korrodiert, führt Suzanne Braake von Hessen Mobil weiter aus. Der Asphalt wird daher auf 700 Metern erneuert. Erst Ende Oktober sollen die Arbeiten an den 1996 errichteten Brücken abgeschlossen sein, sagt die Sprecherin. Kostenpunkt der Aktion: rund 1,8 Millionen Euro.
Die Arbeiten sind in insgesamt vier Phasen eingeteilt. Für Autofahrer heißt das: jeweils nur die halbe Strecke ist frei. Es bleiben zwar pro Richtung stets zwei Spuren vom Bau verschont, eine davon wird jedoch in die Gegenrichtung geleitet. Außerdem dürfen Autos nur noch mit 80 Stundenkilometern über die Brücken fahren.
Auch unterhalb ist während der Bauarbeiten mit kurzzeitigen Verkehrseinschränkungen zu rechnen, zum Teil werden dort Tagesbaustellen eingerichtet. Es handelt sich aber ausschließlich um eine Erneuerung der Übergangskonstruktionen. Es sei nicht geplant, die Verkehrsführung zu ändern, betont Braake.
Da alle Fahrspuren während der Arbeiten aufrecht erhalten bleiben, gibt es von Hessen Mobil nach Angabe von Suzanne Braake keine explizite Umleitungsempfehlung.