Pressemeldungen

Asylbewerber in Mainhausen: "Wir wollen die Sprache lernen!"

Infoveranstaltung am 14. Mai 2014 geplant

„Die Zahl der Menschen, die aus ihren Heimatländern, aus Angst vor Verfolgung, Misshandlung und Tot, fliehen wird immer größer“, stellt Bürgermeisterin Disser, angesichts der schon länger andauernden öffentlichen Diskussionen fest, „sehr Viele suchen auch bei uns ein Leben in Frieden, ausreichend Nahrung und ein Dach über dem Kopf.“

Nach Mitteilung des Landes Hessen werden im ersten Halbjahr 2014 allein 334 Flüchtlinge dem Kreis Offenbach zugewiesen. Im ehemaligen Hotel zu Krone sind bereits 21 Personen untergebracht – die Vertragspartner hier sind Kreis Offenbach und der Betreiber. Nach den geplanten Umbaumaßnahmen erhöht sich diese Kapazität um 12 Personen.

Durch Beschluss des Kreisausschusses werden seit dem 01.03.2014 die betroffenen Personen nunmehr direkt an die  Kommunen weitergegeben. In den Folgejahren kommen jeweils 3,2 % der Gesamtzuweisungen des Kreises nach Mainhausen. Die Gemeinde Mainhausen erwartet, aufgrund des Verteilungsschlüssels, für das Jahr 2014 insgesamt 19 Zuweisungen. Bereits im April haben acht junge Männer aus Eritrea die neue Gemeinschaftsunterkunft in der Babenhäuser Straße bezogen. Heute, am 05. Mai, werden zwei weitere Asylbewerber erwartet. 

„Seit einigen Wochen läuft bei uns alles auf Hochtouren, denn nicht nur die Unterbringung an sich ist ein Thema, sondern auch die direkte Integration der zu uns kommenden Menschen“, erklärt Ruth Disser und weist daraufhin, dass gerade die frühzeitige Integration ein wichtiger Schritt ist, um den Menschen das Einleben in Mainhausen zu erleichtern. Dies wurde ihr auch von den Neuankömmlingen bestätigt, deren ersten Bitte war: „Wir wollen die Sprache lernen und wir spielen gern Fußball.“ 

Die derzeit zuständigen Mitarbeiterinnen der Gemeinde Mainhausen leisten eine tolle Arbeit, kümmern sich von Ausstattung, über die Begleitung zu Behördengängen  bis hin zu lebenspraktischer Hilfe und „das Alles auch ohne Rücksicht auf Feierabend und Wochenende,“ stellt Ruth Disser sehr dankbar fest, „das Thema rund um die Flüchtlinge ist für uns Alle ganz neu und man musste sich erst einmal hineinarbeiten. 

Eine Welle der Hilfsbereitschaft war unter allen Bürgern Mainhausens zu spüren, nach dem ein Spendenaufruf der Gemeinde erfolgte. Mittlerweile hat sich ein (noch) kleiner Kreis von ehrenamtlichen Helfern gefunden, die die Arbeit der Gemeinde Mainhausen unterstützen. Doch es wäre mit Sicherheit noch viel mehr möglich. Mitbürger und Mitbürgerinnen können viel zur Integration und Willkommensstruktur der Menschen bewirken. „Jetzt soll auch in Mainhausen ein Netzwerk, wie in vielen anderen Kommunen bereits üblich, gegründet werden, das sich rund um das Thema „Flüchtlinge und Zuwanderung“ kümmert, den neuangekommenen Menschen hilft, sich hier zurecht zu finden, sie in den ersten Monaten zu begleiten und letztendlich auch in unserer Gemeinde zu integrieren.“ 

„Möglichkeiten sich zu engagieren gibt es Viele. Sei es bei der Begleitung von Behördengängen, Arztbesuchen, das Üben der neuen Sprache oder auch die Integration z.B. in einen Verein“, erläutert Wolfgang Löbnau, Beigeordneter der Gemeinde und bereits sehr aktiver „Netzwerker“.

Informationen rund um das Thema „Asylbewerber in Mainhausen – Integration“ und über die Möglichkeiten einer ehrenamtlichen Tätigkeit wird es geben am 


Mittwoch, 14.05.2014, um 20.00 Uhr
im Gemeindehaus der evangelischen Kirchengemeinde Seligenstadt und Mainhausen in der Wiesenstraße 17, in Mainhausen (OT Zellhausen).

 

Zu dieser öffentlichen Veranstaltung sind alle interessierte Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde sehr herzlich eingeladen. Schon heute freuen sich die Veranstalter auf reges Interesse und neue ehrenamtliche Mitstreiter.