Anregungen der Bürger werden aufgenommen
Schüler der Anna Freud Schule im Dialog mit Flüchtlingen der Überlaufeinrichtung
„Der Bolzplatz in Mainflingen muss für Alle zugänglich sein“, so Bürgermeisterin Ruth Disser, die den Hinweis der Schule und auch aus der Bürgerinformation zum Anlass genommen hat, ein Treffen zu organisieren. „Leider konnte das vor Weihnachten nicht mehr terminiert werden, aber am letzten Donnerstag war es dann soweit.“ Schülerinnen und Schüler der Anna Freud Schule Mainflingen trafen sich mit einigen Flüchtlingen aus der sogenannten Überlaufeinrichtung.
Gemeinsam mit einem Mitarbeiter des Landes und einem Dolmetscher wurde der Dialog gesucht, denn oft ist die Sprache die größte Barriere im Zwischenmenschlichen. Das Ziel des Treffens war eine Regelung auf dem Bolzplatz herbei zu führen und den Beteiligten die gegenseitige Unsicherheit zu nehmen. Dieser Austausch wurde in zwei Sprachen übersetzt und war sehr erfolgreich.
Einige der Kinder selbst haben Eltern oder Elternteile aus anderen Nationen, eine Schülerin verstand sogar die Sprache des Übersetzers.
Die Kinder berichteten, dass die älteren Kinder heute schon mit den Flüchtlingen auf dem Bolzplatz Fußball spielen und mittlerweile auch schon Freundschaften entstanden sind. Man treffe sich auch regelmäßig zum Spielen. Die Flüchtlinge erklärten sich sofort bereit künftig mehr am Vormittag den Platz zu nutzen, wenn die Kinder in der Schule sind. Aber auch die Möglichkeit des gemeinsamen Spielens wurde erörtert und besprochen. Gegenseitige Rücksichtnahme sei hier oberstes Ziel.
Sicherlich nicht die Regel, aber die Schülerinnen und Schüler hat dann auch noch die Möglichkeit persönliche Fragen an die Flüchtlinge zu richten z.B. wie sich die Flüchtlinge hier fühlen oder wie es ist, in einem Kriegsgebiet zu leben oder wie es ist hier ohne die Familie zu leben. Verständlicher Weise konnten oder wollten die Flüchtlinge nicht alle Fragen beantworten, aber sie sicherten zu, dass es mehr Gemeinschaft geben soll.
„Auch wir sind Väter und Mütter von Kindern und können die Ängste der Kinder verstehen“, stellte einer der jungen Männer fest, „Wir würden uns freuen, wenn die Schüler auch mal Ihre Eltern mit zum Spielen bringen würden, um auch den Eltern sprechen zu können.“