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3770 Bäume für den Forstwald - Baumpflanzaktion von EVO und Forstamt Langen / Eichen und Douglasien ersetzen Fichten

Die heimischen Wälder stehen zunehmend unter Stress. Der weltumspannende ökologische Wandel mit großer Hitze und Trockenheit haben den Wald stark in Mitleidenschaft gezogen; Schädlinge wie Borkenkäfer haben dadurch leichtes Spiel: „Unsere Bäume leiden alle – aber unterschiedlich stark“, berichtet Melvin Mika, Leiter von „HessenForst“ im Forstamt Langen. „Wir müssen jetzt den Wald klimastabil umbauen – das ist zwingend notwendig.“

Baumpflanzaktion_EVO

Die Energieversorgung Offenbach AG (EVO) unterstützt „HessenForst“ bei diesem Vorhaben: In den nächsten Wochen Monaten werden auf einem Areal im Forstwald Mainhausen 3770 Bäume gepflanzt – vorwiegend robuste Eichen, aber auch eine Anzahl Douglasien. Auf der Fläche in der Nähe des Autobahndreiecks Seligenstadt auf Mainhäuser Gemarkung standen früher Fichten, die der Trockenheit nichts mehr entgegenzusetzen hatten.  „Die Bäume sind abgestorben, sie konnten sich nicht mehr halten“, urteilte Mika. Eichen und Douglasien sind ihm zufolge widerstandsfähiger, weil ihre Wurzeln tiefer in das Erdreich ragen. 

Nach Worten des EVO-Vorstandsvorsitzenden Dr. Christoph Meier resultiert die Pflanzaktion aus der erfolgreichen Vermarktung eines Regionalstromtarifs namens "EVO Natura Regio". Der Tarif war im vergangenen Jahr binnen drei Wochen ausverkauft – die EVO hatte sich dabei verpflichtet, für jeden Neukunden zwei Bäume zum Erhalt der Wälder in der Region zu pflanzen. „Jetzt erfüllen wir unser Versprechen“, sagte der Energiemanager. Der Erfolg kann sich nach seiner Einschätzung sehen lassen – im besten Sinne des Wortes: Die 3770 Bäume werden künftig eine Fläche von rund 5.000 Quadratmetern bedecken – das ist so groß wie ein ganzes Fußballfeld. 

Mainhausens Bürgermeister Frank Simon freute sich über gemeinsame Aktion auf der Gemarkung der Gemeinde: „Wir müssen auf allen Ebenen die Ursachen des Klimawandels bekämpfen und gegen die Folgen vorgehen.“ Das Pflanzen von resilienten Bäumen ist für ihn ein wichtiger Schritt auf diesem Weg: „Damit tragen die EVO und ihre Kunden ganz konkret zur regionalen Energiewende und zum Klimaschutz bei“, urteilte der Bürgermeister.

Das Areal im Forstwald ist bereits in den vergangenen Monaten für die Pflanzungen vorbereitet worden. Die jungen Bäume werden laut Mika jetzt gepflanzt, weil im Winter und im Frühjahr die beste Zeit fürs Pflanzen ist, da genügend Feuchtigkeit für das Wachstum der Bäume vorhanden sei. Zu große Trockenheit würde die Wurzeln schädigen. Geht alles gut, dann sind die jungen Bäume in zehn Jahren rund drei bis fünf Meter groß. Bis ein richtiger Wald entstanden ist, dauert nach Auskunft des Forstamtsleiters jedoch Jahrzehnte. 

Bäume sind bekanntlich besonders wichtig für unser Klima. Sie sind zum einen ein wertvoller Kohlendioxidspeicher. Zum anderen produzieren sie Sauerstoff, filtern die Luft, spenden Kühle an heißen Tagen und dienen nicht zuletzt als Lebensraum für viele Tierarten.  Der Lebensraum Wald ist nach Einschätzung von Experten allerdings hochgradig gefährdet: Nach Erhebungen des Deutschen Forstwirtschaftsrats sind allein die Dürreschäden der Jahre 2018 bis 2020 auf rund 15 Milliarden Euro zu beziffern Drei Viertel der Bäume in Deutschland gelten den jüngsten Waldschadensberichten zufolge als wenigsten teilweise geschädigt. 

Der Ökostrom „EVO Natura Regio“ wird direkt in der Region Rhein-Main erzeugt. Er stammt aus dem Biomasse-Heizkraftwerk der EVO in Offenbach, in dem kommunaler Grünschnitt und Holzreste von Sägewerken aus dem erweiterten Rhein-Main-Gebiet verbrannt werden. Schon im nächsten Monat kann sich jeder Bürger und jede Bürgerin selbst über den Abschluss eines Vertrags für den Klimaschutz in seiner Heimat engagieren. Der Tarif geht ab 1. Januar 2023 in eine Neuauflage.