Vereinsnachrichten

Meisterbrief – Brexit – Bürokratieabbau

MIT-Prasidiumsmitglied Patrica Lips beantwortet Wirtschaftfragen

Zellhausen  -  Auf Einladung des Gewerbevereins Mainhausen referierte Patricia Lips (MdB), stellvertretende Bundesvorsitzende der Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung über aktuelle Wirtschaftsfragen. Die MIT ist der stärkste parteipolitische Wirtschaftsverband Deutschlands und setzt sich für die Interessen der mittelständischen Betriebe ein. 80 % der deutschen Unternehmen sind klein- und mittelständisch geprägt und agieren zumeist als Ausbildungsbetriebe in den verscheidensten Branchen.

Gewerbeverein Lipps


Weiten Raum nahm von daher das Thema „Duale Ausbildung“ ein. Über 50 % eines Geburtenjahrgangs entscheiden sich heute für ein Studium und gehen nicht nur dem Handwerk verloren, sondern dem gesamten beruflichen Ausbildungssystem, um welches uns viele andere Länder beneiden. Die MIT fordert daher u.a., die 2004 aus der Meisterpflicht gelösten Berufe wieder in diese zurück zu führen, soweit dies rechtlich möglich ist. „Kaum einer dieser Betriebe bildet heute noch aus und viele von ihnen sind auch bereits nach wenigen Jahren wieder vom Markt verschwunden“, so Patricia Lips. Die urpsrünglich damit verbundenen Ziele wurden in den wenigsten Fällen erreicht.
Auch der Brexit und seine möglichen Auswirkungen wurden engagiert diskutiert. Allein 2.500 deutsche Unternehmen mit ca. 400.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern haben Niederlassungen in Groß-Britannien. Viele kleine und mittlere Betriebe sind als Zulieferer bspw. in der Automobilindustrie unterwegs. Groß-Britannien ist der drittgrößte Abnehmer deutscher Exporte. Vor diesem Hintergund hängen zahlreiche Arbeitsplätze ganz unmittelbar in Deutschland von einem weiterhin guten wirtschaftlichen Verhältnis ab. Der Mittelstand braucht wirtschaftliche Freiheiten: Daher ist der Abbau von bürokratischen Hürden auf allen Ebenen eine Forderung der MIT an die Politik. Viele Beispiele konnten an diesem Abend erörtert werden, gleichzeitig erfuhren die Teilnehmer von gesetzgeberischen Maßnahmen der jüngeren Vergangenheit zu diesem Thema. Im weiteren Verlauf des Abends berichtete Patricia Lips ebenfalls über das mehrstufige von der MIT eingebrachte Steuerkonzept welches in punkto Gerechtigkeit sowohl im sozialen wie auch im wirtschaftichen Bereich deutliche Entlastungen vorsieht. Der Gewerbeverein und seine Mitglieder sprachen sich an diesem Abend ebenfals eindeutig für den Ausbau der A3 im Bundesverkehrswegeplan als Vorrangprojekt zur Sicherung des Standortes und der Wirtschaft im Kreisgebiet Offenbach aus und begrüßte die Aktionen der CDU-Bundestagsabgeordneten entlang dieses Autobahnabschnittes. Neben dieser Forderung konnte Frau Lips aufgrund der sehr engagierten Diskussionen mit den Gewerbevereinsmitglieder einige Anregungen und Ideen mit in ihre Arbeit als Kreisvorsitzende der MIT und als Bundestagsabgeordnete mit nach Berlin nehmen.