Vereinsnachrichten

Dank der wunderbaren Chöre und Ensembles geriet das Preisträgerkonzert, zum Abschluss der Internationalen Chortage in Mainhausen, zu einem Fest der Chormusik und der großen Emotionen.

Von mitreißenden Rhythmen, die die Halle erbeben ließen, bis zu völlig ruhigen Momenten, in denen man die berühmte Stecknadel fallen hören konnte, boten die preisgekrönten Gruppen in konzentrierter Form einen faszinierenden Querschnitt ihres außerordentlichen Könnens. Gleich zu Beginn setzte der Österreichische Frauenchor Cantilena mit Wien, Wien Nur Du Allein ein erstes musikalisches Highlight und brachte die voll besetzte ANWR-Messehalle  in die richtige Stimmung für einen ganz besonderen Konzertabend, der Besuchern und Akteuren noch lange in Erinnerung bleiben wird. Besonders zu Herzen ging der Auftritt des gemischten Chores University of Delaware Chorale aus den USA. We Can Mend The Sky, ein Stück, das auf den Aufzeichnungen eines jungen Somaliers über seine gefährliche Flucht in die USA basiert, war dabei einer der besonderen Herzschlag-Momente. Publikum und Chor waren zu Tränen gerührt, nicht zuletzt auch deshalb, weil der Chor an diesem Abend zum letzten Mal in dieser Besetzung aufgetreten ist. Was eine kleine Gruppe junger Männer chormusikalisch zu leisten imstande ist, zeigten danach die 'ehemaligen Windsbacher' von Sonat Vox. Ihr großartiger Vortrag von Silchers Männerchor-Klassiker Untreue - In einem Kühlen Grunde, ließ dem Publikum buchstäblich den Atem stocken. Mit Vivid Voices aus Hannover war dann ein weiteres herausragendes Ensemble der deutschen Chorlandschaft zu hören.

Absolut stilsicher und mit größter Leichtigkeit stellte der Chor, mit Stücken wie I’ve Been In The Storm So Long und Spain, ein weiteres Mal unter Beweis, dass er im Bereich Jazz-Pop zu recht zur absoluten Spitze in Europa gehört. In einer besonders schönen Geste bat der Chor seine neuen Freunde von University of Delaware Chorale für ein gemeinsames Stück auf die Bühne. Das fantastische Männer-Vokalensemble Aleron von den Philippinen begeisterte dann mit einem klasse Vortrag und unglaublicher Zungenakrobatik in seinem Stück Pamugun. Natürlich wurden auch die Sänger von den Philippinen mit tosendem Applaus und Standing Ovations von der Bühne verabschiedet. Mit dem gemischten Chor Vox Viva aus Italien, wartete dann ein weiterer atmosphärischer Höhepunkt auf das faszinierte Publikum. Javier Bustos Segastipean und Sole, Mare, Cielo, Caffé wurden nicht nur gefühlvoll und musikalisch perfekt vorgetragen, sondern auch mit gespielten Marktszenen, liegenden Haarbändern und effektvoll eingesetzten Seifenblasen, wunderbar inszeniert. Den musikalisch und showmäßig vollendeten Schlusspunkt des Konzertes setzten dann die University of Santo Tomas Singers von den Philippinen.  Seasons of Love und der Pharrell-Williams-Ohrwurm Happy, wurden in einer Perfektion präsentiert, die jeder Musicalproduktion zur Ehre gereicht hätte. Mit einer Extraportion rhythmischen Klatschens, rissen die philippinischen Sängerinnen und Sänger das Publikum zum Abschluss erneut von den Stühlen. Immer wieder feuchte Augen und Standing Ovations für alle Chöre - so lässt sich dieser wirklich außergewöhnliche Konzertabend in den Messehallen der ANWR Group vielleicht am besten zusammenfassen. Was die Organisatoren vom Förderkreis Internationale Chortage besonders freut, ist die überaus positive Resonanz auf die Veranstaltungen bei Besuchern und Teilnehmern gleichermaßen. Die zahlreichen herzlichen und begeisterten Rückmeldungen von den Chören und Chorleitern sind ein Beleg dafür, dass die völkerverbindende Idee dieser Veranstaltung allseits auf fruchtbaren Boden gefallen ist. Über Kontinente hinweg sind Freundschaften entstanden und besonders die herzliche Aufnahme durch die Gastgeber in Mainhausen und Umgebung wurde von den Gästen aus Asien, Nord- und Südamerika und Europa ganz besonders hervorgehoben. Stellvertretend kann hier wohl der facebook-Eintrag von Chorleiter Paul Head aus den USA zitiert werden. Noch ganz unter dem Eindruck der vielen positiven Erlebnissen in Mainhausen, schreibt er, dass an diesem Abend „in a small town in Germany“ die jungen Sängerinnen und Sänger aus den verschiedensten Ländern bewiesen haben, dass das, was uns als Menschen definiert und verbindet weit stärker ist, als alles Trennende und jede Gegnerschaft. Veranstaltungen wie die Chortage in Mainhausen geben Hoffnung, dass künftigen Generationen die Grenzen und Barrieren zwischen den Menschen und Völkern eines Tages überwinden können. Ganz in diesem Sinne bleit natürlich auch zu hoffen, dass es auch in Zukunft gelingt, die Internationalen Chortage in Mainhausen auf diesem Spitzenniveau und mit dem gleichen Herzblut fortzuführen.