Stichwort Ausbildung: Infoabend mit IHK und Handwerkskammer
Die Sparte Arbeit des AK Willkommen in Seligenstadt hatte zusammen mit den Mainhäuser und Hainburger Ehrenamtlichen für den 1. November zu einem Informationsabend rund um das Thema Ausbildung geladen – und viele Interessierte nahmen dieses Informationsangebot an!
60 Teilnehmer waren in das Sprach- und Begegnungszentrum FLIDUM gekommen, um sich über die Programme zur Förderung der Ausbildung für Geflüchtete von IHK und Kreishandwerkerschaft zu informieren. Uwe Czupalla von der Kreishandwerkerschaft und Jana Maria Kühnl von der IHK Offenbach stellten ihre Möglichkeiten vor; in einer anschließenden lebhaften Fragestunde standen beide Ansprechpartner Rede und Antwort.
Schnell kristallisierte sich heraus, dass viele Geflüchtete hoch motiviert sind, eine Ausbildung zu absolvieren. Genauso schnell wurde aber auch klar, dass die gesetzlichen Regelungen vielen von ihnen den Zugang zu dieser Ausbildung sehr erschweren, zum Teil sogar verwehren. Hier besteht erheblicher Nachholbedarf seitens der Politik, um dieses Potenzial auch für die heimische Wirtschaft erschließen zu können. Das Dilemma: Einerseits möchte man den Geflüchteten Perspektiven eröffnen und ihnen aufzeigen, was durch eine Ausbildung alles möglich ist, zumal große Nachfrage gerade in unserer Region besteht – andererseits stellen unzureichende Sprachunterstützung, eine offene Bleibeperspektive und gesetzliche Erschwernisse hohe Hürden dar.
Unstrittig war und ist, dass das Erlernen der deutschen Sprache eine der wesentlichen Grundlagen für die Ausbildung bedeutet. Auch während der Ausbildung muss eine sprachliche Betreuung erfolgen. Im Seligenstädter FLIDUM versuchen die ehrenamtlichen Sprachhelfer, die mangelnde staatliche Unterstützung auszugleichen.